a. Archivische Beaerbeitung Der Bestand wurde 2017 von Julia Brüdegam mit der Archivsoftware AUGIAS 8.3 erschlossen. Die Klassifikation wurde eigens für den Bestand entworfen. Sie orientiert sich im Wesentlichen an den Lebensstationen Axel Werner Kühls, bildet aber auch seine umfangreichen Korrespondenzen und vielfältigen Interessen ab.
b. Bestandsgeschichte Der Bestand umfasst Archivgut mehrerer Provenienzen. Im Zuge der Arbeiten an der Veröffentlichung über seinen Großvater sichtete Dr. Bertram Schmidt zahlreiche Unterlagen aus dem Nachlass Axel Werner Kühls und weiterer Familienangehöriger. Im Zuge dieser Sichtungsarbeiten ordnete Dr. Schmidt das Archiv in einen Nachlass (alte Archivsignatur „AWK xx) und ein Familienarchiv (alte Archivsignatur „F xx). Diese Ordnung war die Grundlage für die archivische Erschließung im Landeskirchlichen Archiv Kiel. Im Jahr 2013 (sowie Nachträge im Jahr 2017) übergab Herr Dr. Bertram Schmidt den Nachlass als Depositum an das Landeskirchliche Archiv Kiel. Das Archivgut besteht v.a. aus Briefwechseln mit Freunden und Familienmitgliedern, Tagebüchern und Erinnerungen, Predigtmanuskripten sowie Manuskripten und Typoskripten zu Vorträgen und Veröffentlichungen. Hervorzuheben sind zum einen die Tagebücher aus den Weltkriegen, die sich unter Klassifikationsgruppe 4 „Tagebücher und Erinnerungen befinden. Zum anderen ist das Archivgut zur Mitgliedschaft in der Bekennenden Kirche Lübecks überliefert, dessen Sprecher Axel Werner Kühl war (Klassifikationsgruppe 26). Auch seine rege Publikationstätigkeit ist in dem Nachlass überliefert. Axel Werner Kühl war zunächst deutschnational eingestellt und engagiert (z.B. Jungdeutscher Orden, vgl. LKANK Kühl, Axel Werner, Nr. 342). Später war er Mitglied in der Michaelsbruderschaft. Dies findet seinen Niederschlag im Nachlass unter der Klassifikationsgruppe 25). Eine Entschlüsselungshilfe zur Engschrift Axel Werner Kühls ist unter der Archivsignatur Nr. 58 zu finden. Der Bestand umfasst auch Archivgut über die Lebensdaten Axel Werner Kühls hinaus. Der Überlieferungsschwerpunkt liegt allerdings auf dem Zeitraum 1914 bis 1944. Unterlagen, die vor oder nach Axel Werner Kühls Leben entstanden sind, erklären sich aus der Tatsache, dass der Nachlass mit Unterlagen aus der (erweiterten) Familie und von Freunden angereichert wurde. So ist z.B. die Trauerpost nach dem Tode Axel Werner Kühls erhalten geblieben, ebenso wie Nachrufe u.Ä. zum Jahrestag des Todes Axel Werner Kühls.
3. Hinweise auf andere Bestände; Literaturangaben
a. Hinweise auf andere Bestände LKANK, 13.11, Personalakten der Pastoren (Lübeck) LKANK, 64.06, Kirchenkampf in Lübeck
b. Literaturangaben Buss, Hansjörg: „Entjudete Kirche. Die Lübecker Landeskirche zwischen christlichem Antijudaismus und völkischem Antisemitismus (1918-1950), Paderborn 2011 Schmidt, Bertram: Der Lübecker Bekenntnispastor Axel Werner Kühl (1893-1944). Eine politische Biografie, Lübeck 2013 Riemer, Matthias: Ein Lübecker Pastorenschicksal in der Zeit des Nationalsozialismus. Axel Werner Kühl (1893-1944), in: Zeitschrift für Lübeckische Geschichte, Band 93 (2013), S. 365-375. |