Alfred Otto Petersen wurde am 13.11.1909 in Altona geboren. Nach seinem Abitur 1927 studierte er Theologie in Bethel, Tübingen, Berlin und Kiel. Am 24.04.1932 legte er die erste theologische Prüfung in Kiel ab und ging ans Predigerseminar nach Preetz und war Vikar in Husum bis 1934. Am 03.05.1934 legte er seine 2. theologische Prüfung ab und wurde am 13.05. desselben Jahre in Blankenese durch Landesbischof Adalbert Paulsen ordiniert. Danach trat er von Mai bis Oktober 1934 eine Stelle als Provinzialvikar in Hamburg-Rahlstedt an. Am 09.12.1934 wurde er Pastor in Viöl und heiratete dort am 06.12.1934 Erika Röhl, die Tochter des Husumer Propstes. Die Pastorenstelle in Husum II trat er am 16.04.1939 an. Zeitlich nicht zu fixieren ist seine Zeit als Mitglied in der Bekennenden Kirche. 1940 wurde er eingezogen und war Soldat in Frankreich und der Sowjetunion. In Frankreich geriet er in Kriegsgefangenschaft, aus der er 1946 entlassen wurde. Am 31.10.1951 wurde er Beauftragter des Ev. Hilfswerk der Landeskirche Schleswig-Holstein und Landespastor der Inneren Mission. Während seiner Zeit dort war er unter anderem Mitbegründer des Theodor-Schäfer-Bildungswerkes in Husum und Mitglied des Landesausschusses der Ev.-Luth. Diakonissenanstalt in Flensburg. Außerdem war er vom 10.07.1951 bis 31.12.1963 Konsistorialrat, später Landeskirchenrat im Nebenamt im Landeskirchenamt Kiel. Am 03.11.1957 wurde er Propst in Husum-Bredstedt. Von 1960 bis 1966 war er synodales Mitglied der Kirchenleitung der Landeskirche Schleswig-Holstein. Von 1961-1967 war er Mitglied der Generalsynode der Vereinigten Ev.-Luth. Kirche Deutschlands (VELKD) sowie bis 1977 Mitglied der Kirchenleitung der VELKD. 1967 war er Bevollmächtigter des Landeskirchlichen Hilfswerks und Vorsitzender des Landesverbandes der Inneren Mission in Schleswig-Holstein. Diese Ämter hatte er bis 1980 inne. Am 12.12.1967 wurde er Bischof für den Sprengel Schleswig der Landeskirche Schleswig-Holstein. Von 1969 bis 1978 war er Mitglied der Synode der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) und 1970 bis 1979 Mitglied im Rat der EKD. Er war maßgeblich an der Bildung des Nordelbischen Kirche (NEK) als Mitglied des Rates der NEK beteiligt. 1977 war er zunächst Vorsitzender der Vorläufigen Kirchenleitung der NEK, bevor er Vorsitzender der Kirchenleitung der NEK wurde. Im gleichen Jahr erhielt er die Ehrendoktorwürde der Theologischen Fakultät der Universität Kiel und das Goldene Kronenkreuz der Diakonie. Am 31.12.1977 wurde er emeritiert. Im darauffolgenden Jahr erhielt er das Große Verdienstkreuz des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland. Alfred Petersen starb am 11.05.2004 in Schleswig. |
a. Archivische Bearbeitung Der Bestand wurde 2013 von Benjamin Hein erschlossen.
b. Bestandsgeschichte Alfred Petersen übergab selbst das Schriftgut im Dezember 2003. Der Nachlassbestand enthält einen Querschnitt durch sämtliche Aufgaben- und Arbeitsfelder Alfred Petersens. Dabei muss angemerkt werden, dass hierbei keine lückenlose Überlieferung vorliegt. Aus dem privaten Bereich liegen neben umfangreichen Mitschriften aus dem Theologiestudium oder Urlaubsberichten nur wenige Angaben zu familiären Umständen vor.
3. Hinweise auf andere Bestände; Literaturangaben
a. Es kann auch in folgenden Beständen Archivgut gefunden werden: LKANK, 11.11, Landeskirchenamt (Schleswig-Holstein) LKANK, 16.01, Rat der Nordelbischen Kirche (Nordelbien) LKANK, 16.12, Bischof für Schleswig (Nordelbien) LKANK, 32.6.14, Diakonisches Werk Schleswig-Holstein, Landesverband der Inneren Mission e.V. und Ev. Hilfswerk
b. Literaturangaben (Auswahl): Göhres, Annette; Stenzel, Ulrich; Unruh, Peter (Hrsg.): Bischöfinnen und Bischöfe in Nordelbien 1924 - 2008, Kiel 2008, S. 84-85 Lange, Hartmut: Die Nordelbische Evangelisch-Lutherische Kirche: Vorgeschichte und rechtliche Gliederungsprobleme, Kiel 1972. https://pastorenverzeichnis.de/person/alfred-petersen/ (abgerufen am 14.07.2022) |