Heubach, Joachim (Landesbischof) |
1944-2003 |
Joachim Friedrich Albert Heubach wurde am 20.11.1925 in Berlin geboren. Er studierte ab 1944 Theologie und Philosophie in Erlangen, Hamburg, Göttingen und Kiel. Er promovierte 1951 über „Die christliche Unterweisung bei Joh. Amos Comenius und bei den Böhmischen Brüdern in Kiel, wo er 1955 sich über „Die Ordination zum Amt der Kirche habilitierte. Er wurde 1951 ordiniert und anschließend als Hilfsgeistlicher im Jugendpfarramt der Landeskirche Schleswig-Holsteins und als Landespastor der Schülerarbeit auf dem Koppelsberg eingesetzt. 1951 wurde er Studieninspektor im Predigerseminar Preetz, 1953 Pastor in Krusendorf, 1961 in St. Nikolai in Kiel. 1963 übernahm er das Amt des Studiendirektors am Predigerseminar in Preetz. 1970 wurde er Landessuperintendent der Propstei Herzogtum Lauenburg. 1979 wurde er zum Bischof der Landeskirche Schaumburg-Lippe gewählt. 1991 wurde er in den Ruhestand versetzt. Er war ab 1958 nebenamtlicher Dozent, ab 1962 außerplanmäßiger Professor an der Universität Kiel. Er war von 1970 bis 1979 Vorsitzender der Lutherischen Liturgischen Konferenz Deutschlands, 1970 bis 1987 Bundesvorsitzender der Kirchlichen Sammlung um Bibel und Bekenntnis, 1972 bis 1998 stellvertretender Präsident des Theologischen Konvents Bekennender Gemeinschaften sowie 1975 bis 2000 Präsident der Luther-Akademie Ratzeburg. Außerdem war er Mitglied des theologischen Ausschusses der Vereinigten Evangelisch-Lutherische Kirche Deutschlands (VELKD), Vorstandsmitglied des Evangelischen Bibelwerks, des Verwaltungsrats der Deutschen Bibelstiftung. 1980 bis 1996 nahm er die Aufgabe als Beauftragter des Rates der EKD für die Seelsorge im Bundegrenzschutz wahr. Er starb am 29.10.2000 in Eutin.
Heubachs theologische Überzeugung kann dahin charakterisiert werden, dass er die Bindung an das christliche Bekenntnis und die Bibel unverrückbarer Mittelpunkt aller theologischen Bemühungen sein müsse und eine freie „zeitgenössische Interpretation nicht zulässig sei. Aus dieser Warte heraus sprach er sich auch gegen die Frauenordination aus. |
a. Archivische Bearbeitung Der Bestand wurde 2023 von Ulrich Stenzel erschlossen. Heubach hatte seine Unterlagen weitgehend klar gegliedert, so dass eine Gliederung recht einfach war. Eine Vermischung der Unterlagen zu verschiedenen Themen fand kaum statt. Die Predigten sind zum größten Teil nach den Büchern und Fundstellen geordnet und nicht chronologisch. Die Korrespondenz-Ordner insbesondere zur Konferenz Bekennender Gemeinden sowie der Kirchlichen Sammlung um Bibel und Bekenntnis spiegeln gut die Meinungsbildung und Diskussion mit Gleichgesinnten und anderen. Die Überlieferung zur Kirchlichen Sammlung kann insbesondere die Anfänge des Vereins in Schleswig-Holstein dokumentieren, auch wenn die Gründung selber nicht enthalten ist. Ausgesondert wurden v.a. Unterlagen zu Visitationen in Lauenburg sowie Kopien aus der Gremienarbeit.
b. Bestandsgeschichte Der Nachlass wurde 2016 von der Familie dem Landeskirchlichen Archiv als Depositum übergeben. Einzelne Ordner insbesondere zur Vereinsarbeit wurden noch nach seinem Tod geringfügig ergänzt.
3. Hinweise auf andere Bestände; Literaturangaben
a. Hinweise auf andere Bestände LKANK, 40.53, Kirchliche Sammlung um Bibel und Bekenntnis LKANK, 40.19, Luther-Akademie Ratzeburg / Luther-Akademie Sondershausen-Ratzeburg Kirchenkreisarchiv Altholstein, 1835.64, Nachlass Propst Hauschildt
b. Literaturangaben https://de.wikipedia.org/wiki/Joachim_Heubach (abgerufen am 26.1.2023) Lebenslauf (von unbekanntem Verfasser). In: LKANK, Heubach, Joachim, Nr. 121. |