Die Kirchliche Sammlung um Bibel und Bekenntnis e.V. wurde am 17.6.1968 durch eine Mitgliederversammlung gegründet und am 9.1.1969 in Bremen in das Vereinsregister aufgenommen. Sie beabsichtigt, laut Satzung des Vereins, der Herausforderung der Zeit, bestimmt durch „sich verbreitende Irrlehren und ... wachsenden Unglauben, mit einer „vorbehaltlosen Bindung an die ganze Heilige Schrift Alten und Neuen Testaments als dem Worte Gottes an die Bekenntnisse der lutherischen Reformation zu begegnen. Die Kirchliche Sammlung betont die Bedeutung der Mission und des Sakraments, ebenso „Beichte, Kirchenzucht, Hirtenamt ... und Anbetung (Liturgie), sowie die Verankerung des Glaubens „im Alltag, im Leben der Familie, in der Arbeit und der Gesellschaft, so auch im Dienste Hilfe Bedürftiger.
Dem Verein auf Bundesebene können regionale Vereine beitreten, die in Zweck und Ziel inhaltliche Gemeinsamkeiten aufweisen. Der Verein besteht aus einem Vorstand (1. und 2. Vorsitzender, Schatzmeister, Schriftführer, die Vorsitzenden der beigetretenen regionalen Vereine) und einer Mitgliederversammlung. Nach der Geschäftsordnung vom 16.4.1975 wird dem Vorstand ferner ein „theologischer Sekretär zugewiesen, dem die „Koordinierung und Intensivierung der theologischen Arbeit obliegt. Zudem wird die regelmäßige Durchführung einer Deutsch-Skandinavischen Theologenkonferenz angestrebt.
Zu den regionalen Vereinen der Kirchlichen Sammlung auf Bundesebene zählen die Kirchliche Sammlung in Bayern, die Evangelische Sammlung in Berlin, die Kirchliche Sammlung um Bibel und Bekenntnis in Braunschweig, die Kirchliche Sammlung um Bibel und Bekenntnis in der Evangelisch-Lutherischen Landeskirche Hannovers, die Evangelische Sammlung im Rheinland, die Kirchliche Sammlung um Bibel und Bekenntnis in der Nordelbischen Evangelisch-Lutherischen Kirche (vor 1979 Kirchliche Sammlung in Schleswig-Holstein), die Kirchliche Sammlung in Westfalen sowie die Kirchliche Sammlung um Bibel und Bekenntnis in Württemberg. Außerdem unterhielt der Bundesverein Kontakte zu Kirchlichen Sammlungen in Dänemark, Finnland und Schweden.
In der Konferenz Bekennender Gemeinschaften fand die Kirchliche Sammlung um Bibel und Bekenntnis ein gemeinsames Forum für theologische Fragen mit der Bekenntnisbewegung sowie anderen, ähnlich ausgerichteten, Gruppen.
Zum 10.4.1987 wurde die Kirchliche Sammlung um Bibel und Bekenntnis e.V. auf Bundesebene aufgelöst und durch eine „Arbeitsgemeinschaft Kirchlicher Sammlungen um Bibel und Bekenntnis ersetzt. Diese Vereinigung stellte den Zusammenschluss Kirchlicher Sammlungen um Bibel und Bekenntnis (v.a. ihrer Vorsitzenden) der einzelnen Landeskirchen dar. Mit diesem Schritt sollte die Koordination und Kooperation untereinander verbessert werden. Inhaltlich weist die Arbeitsgemeinschaft keine gravierenden Unterschiede zum vorherigen Verein auf. Zwischen 1969 und 1987 gab es zwei Vorsitzende der Kirchlichen Sammlung auf Bundesebene, deren Amtszeiten leider nicht festgestellt werden konnten:
Pastor Peter Hartig (Sittensen) Prof. Dr. Joachim Heubach (Landessuperintendent für Lauenburg, später Landesbischof für Schaumburg-Lippe) |
a. Archivische Bearbeitung Der Bestand wurde 2005 von dem Praktikanten Matthias Weber mit Hilfe des EDV-Programmes AUGIAS 7.2 im Nordelbischen Kirchenarchiv verzeichnet (Nr. 1-58). Es ist keine Kassation vorgenommen worden. Der Nachtrag wurde 2010 von Antje Bemmer verzeichnet (Nr. 59-83).
b. Bestandsgeschichte Der erste Teil des Bestands wurde 2004 durch die Kirchliche Sammlung um Bibel und Bekenntnis in der Nordelbischen Evangelisch-Lutherischen Kirche e.V. an das Nordelbische Kirchenarchiv als Depositum übergeben. Er weist für die Zeit zwischen 1991 und 2000 eine Lücke auf. Dieser Teil enthält überwiegend Schriftgut des Vereins auf der Bundesebene und nicht das Schriftgut des Vereins auf der NEK-Ebene. Der Bestand umfasst v.a. allgemeinen Schriftwechsel des Bundesvereins mit regionalen Vereinen, Unterlagen zu Organisation und Finanzen des Vereins, Programme und Protokolle von Sitzungen, Konferenzen und Tagungen, Stellungnahmen zu theologischen Fragen in Form von Denkschriften u.ä., sowie einer Reihe an Ausgaben von Zeitschriften. Die Akten umfassen zum größeren Teil Material gemischter Provenienz. Es wurde kein Aktenplan angewendet, die Titelvergabe der Akten folgt in den meisten Fällen der vorherigen Beschriftung.
2009 wurde eine Abgabe des Kirchenkreises Neumünster (heute KKR Altholstein) als Nachtrag vom Nordelbischen Kirchenarchiv, auch in Form eines Depositums, übernommen. Dieser Teil setzt sich im Gegensatz zum ersten Teil aus Akten des Landesverbandes der Kirchlichen Sammlung um Bibel und Bekenntnis der Nordelbischen Ev.-Luth. Kirche e.V. zusammen, die aus der Provenienz von Propst Karl Hauschildt (Neumünster) stammen, der den regionalen Verband in Schleswig-Holstein gegründet hatte. Daher bildet der Nachtrag eine sehr wichtige Ergänzung. Er umfasst den Zeitraum von 1967 bis 1984.
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