31.4.06 |
Kirchliches Jugendamt (Hamburg) |
1920-1940 (1964) |
Das Kirchliche Jugendamt Hamburg wurde im Mai 1921 gegründet. Pastor Gotthold Donndorf war von 1921 bis 1934 als erster Leiter des Jugendamtes tätig. Im März 1934 wurde Johannes Vorrath zum Landesjugendpastor der Hamburgischen Landeskirche ernannt und übernahm das Kirchliche Jugendamt und alle Funktionen des früheren Jugendpastors. 1933 wurde die Evangelische Jugend in die Hitlerjugend eingegliedert. Auf Pastor Donndorf folgte ihnen diesem Rahmen Johannes Vorrath (1934-1935). Danach führte Jürgen Wehrmann (1937-1945) das Amt aus. Ab 1937 firmierte das Kirchliche Jugendamt als Jugendpfarramt bzw. ab 1938 als Landeskirchliches Jugendpfarramt.
Das Jugendamt war besonders darauf angelegt die gesamte Jugend anzusprechen und auch nicht in den Gemeinden organisierten Jugendliche zu erreichen. Ihr Zuständigkeitsbereich umfasste zumeist Aufgaben welche den Arbeitsbereich der einzelnen Gemeinden übertrafen.
Ihre Hauptaufgabe war die Förderung und Belebung der Jugendarbeit. Dazu förderte das Jugendamt die kirchlichen Jugendleiter durch Fortbildungen, Schulungen und Exkursionen und förderte den Austausch zwischen ihnen. Es führte zu diesem Zweck außerdem eine Bücherei und Lichtbildzentrale. Das Kirchliche Jugendamt engagierte sich in der Jugendwohlfahrt und Jugendführsorge. Es war Träger mehrerer Jugendwohlfahrtsheime und Arbeitsdienstlager in Norddeutschland. Auch die Koordination von Gemeindepflegern gehörte zu ihren Aufgaben. Das Amt organisierte Jugendangebote und Veranstaltungen, unter anderem eine Jugendwoche, Konfirmandenspende und den Kinderhilfstag in Hamburg, außerdem Jugendgottesdienste und pädagogische Freizeiten. Es vertrat die Jugendarbeit innerhalb der hamburgischen Landeskirche und in der Zusammenarbeit mit staatlichen und nichtstaatlichen Organisationen. |
a. Archivarische Bearbeitung Das Archivgut wurde nach Gründung der Nordelbischen Kirche bis 1991 im Hamburger Kirchenarchiv aufbewahrt. Dort wurde es geordnet. Die vorläufigen Erschließungdaten wurden 1997 in das Archivsystem des Nordelbischen Kirchenarchivs überspielt. Nach der Übernahme aus dem Archiv des Kirchenkreises Alt-Hamburg wurde der Bestand 1998 überarbeitet und in das Archivprogramm AUGIAS 5.0 eingegeben. Der Bestand wurde im August 2023 von Katharina Kramp (Praktikantin) neu verzeichnet. Hierbei wurden mehrere Archiveinheiten aufgegliedert.
b. Bestandsgeschichte Der Zeitpunkt der Übernahme in das Archiv der Evangelisch-Lutherischen Kirche im Hamburgischen Staate ist nicht bekannt. Das Schriftgut wurde 1991 bei der Übernahme des Hamburger Kirchenarchiv in das Nordelbische Kirchenarchiv in Kiel übernommen. Die Laufzeit des Bestandes ist 1920-1940. Die Nachlaufzeit 1964 ergibt sich aus einem nachträglichen beigelegten Artikel in LKANK 31.4.06 Nr. 47.
3. Hinweise auf andere Bestände; Literaturangaben
a. Hinweise auf andere Bestände LKANK, 12.10, Landeskirchenamt (Hamburg) LKANK, 31.4.07, Landeskirchliches Jugendpfarramt (Hamburg) LKANK, 31.6.06, Landeskirchliches Amt für Gemeindedienst (Hamburg)
b. Literaturangaben keine |