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Landeskirchliches Archiv der Nordkirche

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    Landeskirchliches Archiv Nordkirche
    1 Landeskirchen vor 2012
    10 Ev.-Luth. Landeskirche Mecklenburgs (1549-2012)
    11 Ev.-Luth. Landeskirche Schleswig-Holsteins (1867-1976)
    12 Ev.-Luth. Kirche im Hamburgischen Staate
    13 Ev.-Luth. Kirche in Lübeck (1895-1976)
    14 Ev.-Luth. Landeskirche Eutin (1921-1976)
    14.0 Kirchenleitende Organe
    14.1 Landeskirchliche Verwaltung
    14.10 Landeskirchenrat (Eutin)

    Vollansicht Bestand

    Archiv Landeskirchliches Archiv Nordkirche
    Signatur: 14.10
    Name: Landeskirchenrat (Eutin)
    Laufzeit: 1815-2000
    Geschichte: Die Ev.-Luth. Landeskirche Eutin bestand von 1921 bis zur Gründung der Nordelbische Kirche 1977. In der Landeskirche gab es 1976 lediglich 20 Kirchengemeinden, so dass keine Mittelinstanz durch Propsteien notwendig war. Die Verwaltung war sehr klein, und viel war über persönlichen Kontakt geregelt, so dass nicht alles Niederschlag in den Akten fand.

    Der Oldenburger Bischofsitz wurde 1160 unter Bischof Gerold nach Lübeck verlegt. Nach Unruhen in Lübeck verließ Bischof Burkhard von Serkem von 1277 bis 1282 und 1299 bis 1317 mit dem Domkapitel Lübeck und nahm Zuflucht in Eutin. Der Hauptsitz der Lübecker Bischöfe wurde 1350 endgültig nach Eutin verlegt; das Domkapitel blieb in Lübeck.
    1530 setzte sich unter Bischof Eberhard von Holle die Reformation in Eutin durch. Von 1586 bis 1803 wurde das Eutiner Gebiet durch die Fürstbischöfe aus dem Hause Gottorf regiert.

    Im Zuge des Reichsdeputationshauptschlusses vom 25.02.1803 und der 'Besonderen Konvention' vom 6.04.1803 wurde das Fürstbistum säkularisiert und als weltliches 'Fürstentum Lübeck' dem Oldenburger Herzog, dem bisherigen Fürstbischof, zugesprochen. Auf dem Wiener Kongreß wurde der Oldenburger Herzog zum Großherzog ernannt.

    Nach dem Ersten Weltkrieg resignierte der Großherzog; das Großherzogtum wurde in einen Freistaat umgewandelt. Die Kirchengewalt ging vom Großherzog zunächst auf das 'Direktorium' über.
    Auf der Grundlage eines vorläufigen Verfassungsgesetzes übernahm 1919 der Landeskirchenrat die Geschäfte. 1921 erfolgte die Festlegung des Namens 'Ev.-luth. Kirche des Landesteils Lübeck im Freistaat Oldenburg'.
    Durch das Groß-Hamburg-Gesetz wurde 1937 der oldenburgische Landesteil Lübeck zum Landkreis Eutin der preußischen Provinz Schleswig-Holstein.

    1938 wurde die Ev.-Luth. Kirche des Landesteils Lübeck umbenannt in 'Ev.-Luth. Landeskirche Eutin'. Die Leitung oblag dem Landespropst.

    Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde 1947 eine neue Verfassung und eine Gemeindeordnung erlassen. Die Leitung ging wieder auf den Landeskirchenrat über.
    Der leitende Geistliche der Eutiner Landeskirche erhielt 1961 die Amtsbezeichnung Bischof. Von 1961 bis 1976 hatte Wilhelm Kieckbusch, der bereits 1930 zum Landespropst ernannt worden war, dieses Amt inne.

    1977 entstand durch Zusammenschluss der vier ev.-luth. Landeskirchen von Schleswig-Holstein, Hamburg, Lübeck und Eutin sowie des Kirchenkreises Harburg der Hannoverschen Landeskirche die Nordelbischen Evangelisch-Lutherischen Kirche. Sitz des Nordelbischen Kirchenamtes wurde Kiel. Die Landeskirche Eutin hörte damit auf zu existieren und wurde in einen Kirchenkreis umgewandelt.
    Bestandsgeschichte: a. Archivische Bearbeitung
    Aktenabgaben der landeskirchlichen Verwaltung an das landeskirchliche Archiv erfolgten in den 1970er Jahren, vermutlich 1975, überwiegend ungeordnet. Diese Abgaben - vom damaligen landeskirchlichen Archivar Weimann als ‚Trümmer der Altregistratur des Landeskirchenrats Eutin bezeichnet (vgl. Nr. 484) - wurden durch den Angestellten Mülsch zu einem gegliederten Bestand zusammengesetz. Als Grundlage wurde der damalige Aktenplan verwendet, der auf die Bedürfnisse der Archivordnung zugeschnitten wurde. Mülsch vergab an das umfangreiche nicht klassifizierte Material Aktenzeichen und setzte es zu sehr uneinheitlichen Akten zusammen, die teilweise aus ihrem ursprünglichen Zusammenhang gerissen erscheinen. Er schilderte in einem Schreiben an den Landeskirchenrat vom 10.12.1976 sein damaliges Vorgehen: „ … Ich habe das aus dem Aktenkeller hergeschaffte Archivgut des Landeskirchenamtes zunächst grob sortiert und vom gröbsten kassiert. Die Einstellung dieser übrig gebliebenen Aktenberge erfordert sorgfältiges Durcharbeiten, weil den meisten Vorgängen ab 1962 das Aktenzeichen fehlt. Dieses Archivgut ist durch zweimaliges Umziehen des LKA vollkommen durcheinander gekommen. Die Einstellung erfolgt nach Vorgängen, die in einer Kartei geordnet werden. Diese Kartei umfaßt bis heute etwa 3000 Stichworte. Sie soll am Ende die gesamten LK-Akten, Vorgänge, Sitzungsprotokolle, Rundschreiben und Personalien enthalten; und zwar von 1868 - 1976 einschließlich. (Nr. 1265; Kartei und Register sind in Nr. 1755 ff. zu finden). Weitere Informationen zu den damaligen Erschließungsarbeiten sind in den Nr. 397 sowie in 21.00, Archiv (Nordkirche) zu finden.
    Für die Klassifikation wurde der letzte Aktenplan der Landeskirche ausgewählt. Bei der Verzeichnung wurden die bereits 1976 durchgängig verwandten sieben Hauptgruppen beibehalten:
    A. Personalverwaltung
    B. Das geistliche Amt und seine Amtshandlungen
    C. Verwaltung des Landeskirchenamtes
    D. Bauwesen der Landeskirche
    E. Kirchliches Leben
    F. Finanzen
    G. Gemeindeakten
    Die alten Aktenzeichen sind - soweit sie ermittelt werden konnten - im Findbuch aufgenommen worden

    Das Archivgut wurde in mindestens zwei Ablieferungen an das NEK-Archiv abgegeben. Die erste Erschließung erfolgte durch Karen Jens in den Jahre 2002 bis 2004. Zusätzlich war Arne Schmidt im Jahr 2003 an der Eingabe beteiligt. Ab 2004 übernahm Florian Woda die Erschließung. Das verzeichnete Schriftgut wurde mit dem EDV-Archivprogramm AUGIAS 7.4 eingegeben. Das Findbuch wurde von Florian Woda erstellt und anschließend redaktionell überarbeitet.

    Nicht belegt sind die Nummern 163, 489, 524, 525, 543, 606, 651, 732, 1553, 1576 und 1577.
    Einige Unterlagen wurden aus dem Bestand separiert und anderen Beständen zugeführt:
    LKANK, 32.2.01, Eutinische Bibelgesellschaft
    LKANK, 31.1.21, Evangelische Akademie Nordelbien
    Kassiert wurden überwiegend Belange der Hilfswerke und alte Versicherungsangelegenheiten.

    b. Bestandsgeschichte
    Zur Abgabe s.o. Die älteren Akten bestehen zumeist aber nur aus Kopien der Originalurkunden bzw. in Form von Visitationsprotokollen. Der Beginn eigentlicher Verwaltungsvorgänge liegt erst in der zweiten Hälfte des 19. Jhs. Etwa ein Viertel der Akten stammt aus dem Zeitraum vor 1945, ab dann beginnt der eigentliche Überlieferungsschwerpunkt bis zum Aufgehen der Landeskirche Eutin in der Nordelbischen Ev.-Luth. Kirche 1977. Einzelne Vorgänge wurden jedoch über die Auflösung des Landeskirchenrats hinaus fortgeführt (beispielsweise auf der Ebene des Kirchenkreises) oder kamen irrtümlich ins NEK-Archiv und wurden hier belassen ; daher finden sich im Bestand auch noch Vorgänge bis 2000.
    1978 wurde der Archivbestand von dem amerikanischen Historiker L. D. Stokes für sein Forschungsprojekt über den Nationalsozialismus in Eutin benutzt. Bei der 2002 begonnenen Neuverzeichnung des Bestandes war ein Teil der von Stokes in seinen Arbeiten erwähnten Archivalien nicht wiederaufzufinden, etwa der Schriftwechsel mit dem Eisenacher „Institut zur Erforschung und Beseitigung des jüdischen Einflusses auf das deutsche kirchliche Leben. Prof. Stokes stellte 2005 Ablichtungen der damals von ihm gefertigten Kopien zur Verfügung. Diese Kopien sowie ein Überblick über weitere zur Zeit noch fehlende Vorgänge sind in Nr. 1756 abgelegt.


    3. Hinweise auf andere Bestände; Literaturangaben

    a. Hinweise auf andere Bestände
    LKANK, 14.10.1, Personalakten der Pastoren (Eutin)
    LKANK, 16.20, Nordelbisches Kirchenamt (Nordelbien)
    LKANK, 21.00, Archiv (Nordkirche)
    Landesarchiv Schleswig-Holstein, Abt. 260 Regierung des Bistums/Fürstentums/Landesteils Lübeck zu Eutin

    b. Literaturangaben
    Körber, Walter (Hrsg.): Kirchen in Vicelins Land. Eine Eutinische Kirchenkunde. Eutin: Struve, 1977.
    Lange, Hartmut: Die Nordelbische Evangelisch-Lutherische Kirche. Vorgeschichte und rechtliche Gliederungsprobleme, Kiel 1972.
    Archiv: Landeskirchliches Archiv Nordkirche
    Verweis: 14.10.1 Personalakten der Angestellten und Beamten (Eutin)
    Verweis: 16.20 Nordelbisches Kirchenamt (Nordelbien)
    Verweis: 21.00 Archiv (Nordkirche)
    14.10.0 Personalakten der Pastoren (Eutin)
    14.10.1 Personalakten der Angestellten und Beamten (Eutin)
    15 Pommersche Ev. Kirche (1945-2012)
    16 Nordelbische Ev.-Luth. Kirche (1977-2012)
    2 Ev.-Luth. Kirche in Norddeutschland (Nordkirche) (seit 2012)
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