Die Evangelischen Akademien in Deutschland entstanden nach 1945 in allen evangelischen Landeskirchen, basierend auf dem Konzept des Theologen Helmut Thielicke. Dieser hatte bereits während des Dritten Reiches die Idee entwickelt, in einem neuen Deutschland Einrichtungen zu schaffen, die mit einer theologisch-wissenschaftlichen Ausrichtung Stellung zu Fragen des öffentlichen Lebens beziehen. Heute existieren unter dem Dachverband Evangelische Akademien in Deutschland e.V. 15 eigenständige Akademien, die sich über die jeweiligen Landeskirchen finanzieren. Aus der Evangelische Akademie Schleswig-Holstein (gegründet 1947) und der Evangelische Akademie Hamburg (gegründet 1945) wurde mit der Schaffung der Nordelbischen Kirche (01.01.1977) die 'Evangelische Akademie Nordelbien', bestehend aus den Tagungsstätten Hamburg und Bad Segeberg. Mehrtägige Veranstaltungen wurden in dem Tagungshaus Bad Segeberg abgehalten, alle eintägigen in Hamburg (Esplanade 16). Die Arbeit der Akademie war sehr umfangreich und stets bemüht, sich mit aktuellen und brisanteren, 'tabuisierten' Themen auseinanderzusetzen. Dies geschah im Rahmen zahlreicher Studien- und Arbeitskreisen, Tagungen, Seminare, Vorlesungen, Ausstellungen etc. Finanziert wurde die Evangelische Akademie Nordelbien über die Landeskirchen respektive die Nordelbische Kirche. Mit sinkenden Steuereinnahmen der Kirche und gleichzeitig wachsender Verschuldung der Akademie wurde die finanzielle Situation immer angespannter. Nachdem Einsparziele nicht erreicht werden konnten, beschloss die Nordelbische Kirchenleitung die Schließung der Akademie in Hamburg und Bad Segeberg zum Jahresende 2003. Einige Veranstaltungen fanden allerdings auch noch im Jahr 2004 statt. |
a. Archivische Bearbeitung Der Bestand wurde ab 2007 von Praktikanten und Archivmitarbeitenden verzeichnet und abschließend von Eva Drechsler bearbeitet.
b. Bestandsgeschichte: Die Klassifikation bezieht sich auf einen teilweise vorhandenen Aktenplan. Akte 1116 beinhaltet Schriftverkehr zum Aufbau des Tagungsstättenarchivs Hamburgs mit Aktenplanentwürfen, Aktenplänen anderer Einrichtungen (vornehmlich Evangelische Akademien) sowie Hinweisen auf Bewertungskriterien für die Übernahme von Schriftgut, Lagerungsbedingungen, die Verzeichnung und den Briefwechsel zur Einrichtung eines Fotoarchivs ehrenamtlicher Mitarbeiter.
3. Hinweise auf andere Bestände; Literaturangaben
a. Hinweise auf andere Bestände
b. Literaturangaben Orientierung. Berichte und Analysen aus der Arbeit der Evangelischen Akademie Nordelbien, Sonderheft: Geschichte der Evangelischen Akademie Schleswig-Holstein 1945 bis 1976 [1980]. [Mit einem Beitrag von Friedrich Heyer, Die Schleswiger Anfänge der Evangelischen Akademie, S. 4-9.] |