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    Landeskirchliches Archiv Nordkirche
    1 Landeskirchen vor 2012
    2 Ev.-Luth. Kirche in Norddeutschland (Nordkirche) (seit 2012)
    3 Dienste und Werke
    4 Vereine und nichtlandeskirchliche Stellen
    5 Nachlässe, Handakten und personengeschichtliche Sammlungen
    Glaeser, Hans Christel (Pastor)
    Goeschen, Andreas (Oberlandeskirchenrat)
    Goldenbagen, Karl (Propst)
    Goldenbaum, Günter (Landessuperintendent)
    Grell, Wolfgang (Pastor)
    Grahl, Johannes (Pastor)
    Grohmann, Wilhelm (Pastor)
    Günther, Hans Peter (Landesposaunenwart)
    Hagemeister, Heinz (Oberlandeskirchenrat)
    Hahn, Julius (Pastor)
    Haack, Ernst (Oberkirchenrat)
    Hammer, Friedrich (Pastor)
    Halfmann, Wilhelm (Bischof)
    Harder, Eduard (Pastor)
    Hammerstein, Christian Frhr. von (Oberkirchenrat)
    Handtmann, Gottfried (Pastor)
    Hansen, Siegfried (Pastor)
    Harms, Claus (Propst in Kiel)
    Harm, Wilhelm (Pastor)
    Haseloff, Elisabeth (Pastorin)
    Hartmann (Hofrat, Kirchensekretär)
    Heepe, Johannes (Oberkirchenrat)
    Heintze, Traugott von (Präsident des Landeskirchenamts Kiel)
    Hentschel, Ulrich (Pastor) - Vorlass
    Herntrich, Volkmar (Landesbischof)
    Heubach, Joachim (Landesbischof)
    Heydenreich, Fridolf (Pastor)
    Heyden, Hellmuth (Superintendent)
    Hinrichsen, Karl (Pastor)
    Hinz, Werner (Pastor)
    Hollensteiner, Karl (Propst)
    Holm, Christian Theodor (Pastor)
    Holtz, Gottfried (Professor für praktische Theologie)
    Hübener, Martin (Pastor)
    Hübner, Friedrich (Bischof)

    Vollansicht Bestand

    Archiv Landeskirchliches Archiv Nordkirche
    Name: Hübner, Friedrich (Bischof)
    Laufzeit: 1914-1991
    Geschichte: Christoph Friedrich Wilhelm Hübner wurde am 25.6.1911 in Bangalore, Indien geboren. Seine Eltern waren der Missionar und Pastor Ludwig Friedrich Hübner und seine Frau Elisabeth, eine geborene Jacobi. Hübner entschied sich, eine geistliche Laufbahn einzuschlagen. Er studierte Theologie in Bethel, Erlangen, Tübingen und in Kiel. Zu einem weiten Freundeskreis gehörten vor allem Paul Dahl, Reinhard Wester, Wilhelm Gertz. Durch sein Studium stand Hübner in Kontakt zur Bekennenden Kirche. Die Deutschen Christen (DC) waren in seinen Augen Zerstörer der evangelischen Kirche. Diese Position vertrat er mit aller Vehemenz. Mit gleicher Energie vertrat er allerdings seinen Eintritt in die SA im Juli des gleichen Jahres. Dass ein Teil seiner Lehrer ebenfalls in Parteiorganisationen eingetreten waren, mag eine Erklärung dieses Schrittes sein. 1934 legte Hübner sein erstes theologisches Examen ab, leistete bei dem Führer des Notbundes, Pastor und Privatdozenten Dr. Volkmar Herntrich in Kiel, und dann in Bethel ein Vikariat. In Bethel hatte Friedrich Hübner auch die Gelegenheit, Kontakt mit Bodelschwingh, Barth und Merz aufzunehmen. 1935 wurde Hübner von dem Hannoverschen Landesbischof Marahrens mit schleswig-holsteinischen Kandidaten der Bekennenden Kirche in Harburg ordiniert. Im gleichen Jahr wurde er bei Prof. D. Dr. Eilert in Erlangen über „Natürliche Theologie und theokratische Schwärmerei bei Melanchthon „magna cum laude promoviert, obwohl er als Vikar keine hohe Meinung von Eilert hatte. Die Ausbildungszeit war für Hübner und seine Mitvikare durch Ungewissheit geprägt. Lange war unklar, ob nicht die Kandidaten der DC bevorzugt behandelt würden. Überhaupt war die kirchliche Situation ungewiss. Das Predigerseminar mussten sie gegen ihren Willen verlassen, weil sie von der verfassten Kirche eine Absage an den Einfluss nationalsozialistischer Ideen gefordert hatten. Offiziell haben sie sich der landeskirchlichen Ordnung nicht gebeugt. Eine wissenschaftliche Laufbahn, die ihm angeboten wurde, lehnte er ab. Stattdessen ging er 1937 im Auftrag der Breklumer Missionsgesellschaft nach Indien. Die Zeit in Indien war für Hübner keine leichte, denn 1939 wurde er siebeneinhalb Jahre lange von den Briten interniert und von seiner Familie getrennt. Er aber nannte diese Zeit „seine schönste Studienzeit, in der er „unbeschränkt und ungestört arbeiten und sich mit den verschiedensten Menschen unterhalten konnte. Das war sein „ökumenisches Trainingslager. Nach seiner Entlassung und der Rückkehr nach Deutschland 1947 leistete er zunächst Vertretungsdienst für die Breklumer Missionsgesellschaft und für die Landeskirche in Albersdorf / Holstein. Dann wurde er Pastor an St. Nicolai in Wyk auf Föhr bis 1950.
    Doch bald darauf wechselte er in das Lutherische Kirchenamt der Vereinigten Evangelisch-Lutherischen Kirche Deutschlands (VELKD) als Referent für theologische Grundsatzfragen nach Hannover. Mit Hübners Arbeit war zugleich die ökumenische Aufgabe verbunden, die Verbindung zu den lutherischen Kirchen in der Welt wieder neu zu suchen. Er baute z. B. den Ausschuss für Ökumene und den Missionsausschuss der VELKD auf. Verschiedene Ämter nahm er auch innerhalb des Lutherischen Weltbundes wahr. Mit dem Präsidenten Heinz Brunotte verband ihn eine lange Freundschaft. Ein neues Amt, das des Propsten von Stormarn, beendete 1962 die Arbeit in Hannover. 1964 wurde er in der Landeskirche Schleswig-Holsteins zum Bischof von Holstein gewählt, Amtssitz war Kiel.
    Den Vorsitz der Kirchenleitung der von ihm maßgeblich mitbewirkten Gründung der Nordelbischen Evangelisch-Lutherischen Kirche (NEK), legte er 1978 nieder, weil er den Beschluss der Synode, Mitarbeitern die von den Gewerkschaften ausgehandelten Tarifverträge zuzubilligen, nicht mittragen wollte. 1977 wurde er in der NEK als Bischof für den Sprengel Holstein-Lübeck ernannt. Bis zu seinem Ruhestand 1981 leitete er die Amtsgeschäfte von Kiel aus, obwohl sein Amtssitz nach Lübeck verlegt worden war. In Indien, im Bundesstaat Orissa, einer der ärmsten Gegenden, brachte er ein einmaliges, umfangreiches Aufforstungsprogramm auf den Weg. Auch ansonsten arbeitete er für seine Kirche und die Ökumene.
    Am 6. Juni 1991, vor Vollendung seines 80. Lebensjahres, verstarb Friedrich Hübner nach langer Krankheit in Kiel.
    Bestandsgeschichte: a. Archivische Bearbeitung
    2000 konnte die Erschließung des Nachlasses durch Ulrich Stenzel begonnen werden und nach einer längeren Unterbrechung von Paul Ziemer 2002/2003 abgeschlossen werden. Der Nachtrag (Nr. 267 - 1997, v.a. Diaserien und Predigten) wurde 2022 von Iria Schmidt erschlossen. Im Anschluss wurde die Klassifikation grundlegend überarbeitet.

    b. Bestandsgeschichte
    Das Schriftgut wurde in zwei Abgaben als Depositum in das Nordelbische Kirchenarchiv 1991 und 1993 übernommen. Bei einer dritten Abgabe 2009 durch den Sohn 2009 wurde der Depositalvertrag aufgehoben und der Nachlass dem Nordelbischen Kirchenarchiv übereignet.

    Bedingt durch seine gewissenhafte Arbeit mit den Akten hatte Bischof Hübner das dienstliche Schriftgut als Doppel auch zu Hause geführt. Bei der Verzeichnung des Bestands 16.13 (Bischof für Holstein-Lübeck) stellte sich heraus, dass in diesem Bestand Lücken aufgetreten waren. Dank der Doppelüberlieferung konnten nach Zustimmung der Depositalgeberin 1999 die fraglichen Akten herausgelöst und nach 16.13 überführt werden.

    Das Schriftgut, bereinigt von dem strikt dienstlichen Schriftgut der Bischofskanzlei, umfasst Handakten, private Korrespondenz und Predigten.von Bischof Hübner zu sehr vielen verschiedenen Themen. Die Korrespondenz erwuchs bei ihm vor allem durch die Erkenntnis, dass er die Menschen mit ihren Fragen und Sorgen Ernst nehmen musste. Darum finden die großen Auseinandersetzungen in der Gesellschaft in den 1960er und 1970er Jahren Niederschlag in den Akten.


    3. Hinweise auf andere Bestände; Literaturangaben

    a. Hinweise auf andere Bestände
    LKANK, 16.13, Bischof/Bischöfin für Holstein-Lübeck (Nordelbien)

    b. Literaturangaben
    Göhres, Annette; Stenzel, Ulrich; Unruh, Peter (Hrsg.): Bischöfinnen und Bischöfe in Nordelbien 1924-2008. Kiel: Lutherische Verlagsgesellschaft, 2008, S. 62-63.
    https://pastorenverzeichnis.de/person/christoph-friedrich-wilhelm-hubner/ (abgerufen am 14.07.2022)


    Archiv: Landeskirchliches Archiv Nordkirche
    Verweis: 16.13 Bischof/Bischöfin für Holstein-Lübeck (Nordelbien)
    Hossenfelder, Joachim (Pastor)
    Jannasch, Wilhelm (Pastor)
    Jansen, Ernst (Senior)
    Jensen, Julius (Direktor der Alsterdorfer Anstalten)
    Jensen, Karl Wilhelm (Pastor)
    Jordahn, Bruno (Pastor)
    Jüchen, Aurel von (Pastor)
    Kähler, Familie (Pastoren)
    Jürgensen, Claus (Kirchenhistoriker)
    Kaftan, Theodor (Generalsuperintendent)
    Kanitz, Hans (Pastor)
    Kasch, Heinrich (Pastor)
    Kieseritzy, Harald (Seemannspastor)
    Ketelhodt, Matthias von (Pastor)
    Kliefoth, Theodor (Oberkirchenratspräsident)
    6 Sammlungen
    7 Sonstige
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