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Archiv | Landeskirchliches Archiv Nordkirche |
Signatur: | 13.01 |
Name: | Bischof (Lübeck) |
Laufzeit: | 1933 - 1973 |
Geschichte: | Nachdem sich der Lübecker Bischof seinen Amtssitz dauerhaft ins bischöfliche Hochstift nach Eutin verlegt hatte, gab es in der freien Reichsstadt Lübeck ab dem 13. Jahrhundert de facto keinen Bischof mehr. Mit der Einführung der Reformation in den 1530er Jahren wurden neue geistliche Leitungsämter geschaffen: der Superintendent und der Senior, der ab 1796 auch die Aufgaben des Superintendenten übernahm. Erst mit dem Machtantritt der Nationalsozialisten und dem Sieg der Glaubensbewegung Deutsche Christen bei den Kirchenwahlen in Lübeck wurde 1934 Erwin Balzer als leitender Geistlicher mit dem Titel Bischof versehen. Balzer errichtete ein deutschchristliches Kirchenregiment und es folgte ein heftiger Kirchenkampf in Lübeck. Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs übernahmen die Mitglieder der Bekennenden Kirchen die Leitung der Landeskirche und Johannes Pautke wurde zunächst Propst und ab 1948 Bischof von Lübeck. Nach seinem Tod wurde der Hamburger Missionsdirektor und Honorarprofesor Heinrich Meyer zu seinem Nachfolger gewählt. Wesentlich für seine Amtszeit war die große Anzahl an Kirchenneubauten und die bessere Zusammenarbeit mit den anderen Landeskirchen nördlich der Elbe, die in die Nordelbische Kirche mündete. Außerdem war er ein früher Verfechter der Frauenordination. Nach seiner Emeritierung 1972 wurde das Bischofsamt nicht neu besetzt, weil im Zuge der Gründung der Nordelbischen Kirche die Bischofssprengel neugeschnitten wurden. |
Bestandsgeschichte: | a. Archivarische Bearbeitung Der Bestand wurde im Herbst 1999 von Florian Wildner erschlossen. Die vorhandene grobe Gliederung in Handakten aus dem allgemeinen Verwaltungsbereich und Dienstakten zur Arbeit in verschiedenen nationalen und internationalen Gremien wurde übernommen. Eine Kassation von Schriftgut ist nicht erfolgt. 2024 erfolgte eine Revision und teilweise Neuerschließung durch Jonathan Nehlsen. b. Bestandsgeschichte 1955 wurden die Handakten von Bischof Pautke, 1973 die von Bischof Meyer nach dem jeweiligen Ausscheiden aus dem Amt dem Archiv der Landeskirche Lübeck übergeben. Das Schriftgut wurde 1992 zusammen mit den anderen Beständen der Lübecker Kirchenleitenden Gremien in das Nordelbische Kirchenarchiv Kiel überführt. Die ursprünglich vorhandene Teilung in zwei Bestände wurde 1999 im Rahmen der Verzeichnung aufgehoben und die Akten in einen Bestand zusammengeführt. Die Handakten von Bischof Meyer, die den größten Teil des Bestandes ausmachen, beziehen sich hauptsächlich auf die Beziehungen zur Vereinigten Evangelisch-Lutherischen Kirche Deutschlands, zu Mission und Ökumene. 3. Hinweise auf andere Bestände; Literaturangaben a. Hinweise auf andere Bestände LKANK, 16.13, Bischof für Holstein-Lübeck (Nordelbien) LKANK, Meyer, Heinrich (Bischof) LKANK, Pautke, Johannes (Bischof) b. Literaturangaben Hauschild, Wolf-Dieter: Kirchengeschichte Lübecks. Christentum und Bürgertum in neun Jahrhunderten. - Lübeck: Schmidt-Römhild, 1981 |
Archiv: | Landeskirchliches Archiv Nordkirche |
Verweis: | 16.13 Bischof/Bischöfin für Holstein-Lübeck (Nordelbien) |
Verweis: | Meyer, Heinrich (Bischof) |
Verweis: | Pautke, Johannes (Bischof) |