a. Archivarische Bearbeitung Die erste Abgabe wurde bereits 1982 durch Gabriele Fechner verzeichnet. Das damals erstellte Findbuch umfasst die heutigen Nr. 1-155. Fechner hatte die Schriftstücke in sehr kleine Akten aufgegliedert und den Inhalt detailliert, aber nicht umfassend verzeichnet. Auch die Abgaben von 1988 und 1990 wurden im Archiv teilweise vorgeordnet. In einigen Kartons waren Einzelstücke in Papier eingeschlagen und mit einem Aktentitel versehen. Diese Abgaben entsprechen wohl den Nr. 156-358. Die Neuverzeichnung 2004 wurde durch Johann Rosenplänter besorgt. Sie musste sich an der erfolgten Verzeichnung und an der Vorodnung orientieren. Zugleich wurden die bereits existierenden Aktenstücke in neues alterungsbeständiges Verpackungsmaterial umgebettet. Die Verzeichnung von 1982 wurde übernommen. Bei der Eingabe in das Verzeichnungsprogramm AUGIAS wurde aber darauf verzichtet, die detaillierten Inhaltsangaben aufzunehmen, die einer Einzelblattverzeichnung nahe kommen. Die Inhaltsangaben hat Fechner oft auch der Akte selbst beigefügt; diese Angaben wurden in der Akte belassen. Bei der Neuverzeichnung wurde auch die Vorordnung der noch unverzeichneten Akten beibehalten, auch wenn sie nicht immer sachgerecht erscheint. So waren etwa eine große Anzahl von Reden und Predigten von Bischof Wilhelm Halfmann auseinandersortiert worden, die mutmaßlich ursprünglich zusammengelegen hatten. Schmidt hatte diese Texte für eine Edition zusammengestellt. Im September 2005 wurden die von Schmidt nachgelassenen Bücher und Schriften, die sich zum großen Teil auf die Kirchenkampfzeit beziehen, eingearbeitet.
b. Bestandsgeschichte Der Nachlass Johann Schmidt kam in fünf Abgaben in den Jahren 1982, 1988, 1990, 1994 und 2004 ins Nordelbische Kirchenarchiv. Die letzte Abgabe war Anlass, den gesamten Bestand zu überarbeiten und ein neues Findbuch zu erstellen. Schmidt selber hatte seine Unterlagen teilweise vorsortiert: Dokumente waren in Kladdepapier eingeschlagen oder in Briefumschlägen, seltener in Mappen, aufbewahrt worden. Schmidt hatte sie eigenhändig mit einem Betreff versehen. Nach Schmidts Tod hatte zunächst seine Witwe den Nachlass sortiert und Teile davon dem Nordelbischen Kirchenarchiv überlassen. Die übrigen Abgaben kamen nach ihrem Tod 1994 ans Archiv.
Der größte Teil des Nachlasses dokumentiert die Publikations- und Vortragstätigkeit von Schmidt. Besonders umfangreich sind die Publikationen und die dazu gehörigen Materialien zu Wilhelm Halfmann und Claus Harms. Schmidt schrieb zudem Beiträge zum „Biographischen Lexikon Schleswig-Holstein und zur „Schleswig-Holsteinischen Kirchengeschichte. Ungezählt sind seine kleineren Artikel, z.B. im Sonntagsblatt fürs Haus der Missionsanstalt Breklum oder im Schleswig-Holsteinischen Heimatkalender. Schmidt schöpfte seine Kenntnisse aus einer umfangreichen Materialsammlung (Druckschriften, Zeitungsausschnitte, Vortragstexte und Lektürenotizen). Besonders sammelte er Material über Mission und über ihre Tätigkeitsgebiete, vor allem Länder der sog. Dritten Welt - Länder, die der Missionsexperte Schmidt abgesehen von einer Indienreise 1969/70 offenbar nie selbst zu Gesicht bekam. Viel Material liegt auch über einzelne Personen vor, für die Schmidt sich interessierte, besonders prägende Gestalten der Kirche in Schleswig-Holstein seiner Zeit. Von besonderem Interesse für die Kirchengeschichte dürften seine Korrespondenzen und die Unterlagen zu seinem beruflichen Werdegang sein (bes. Nr.369 und 374). Besonders bemerkenswert sind die Original-Handschriften von Claus Harms (Nr. 160-162). Abgesehen von den Handschriften Harms und einigen anderen gesammelten Stücken umfasst das Schriftgut die Zeit vom Ende der 1920er Jahre bis 1981 mit einem Umfang von 5 lfd. Metern.
3.Hinweise auf andere Bestände; Literaturangaben a. Hinweise auf andere Bestände keine
b.Literaturangaben (Auswahl): https://pastorenverzeichnis.de/person/johann-joachim-schmidt/ (abgerufen am 14.07.2022) |