Mit dem Wiederbeginn kirchlichen Lebens nach dem Zweiten Weltkrieg entstand auch unter den jüngeren lutherischen Theologen innerhalb der Landeskirche Schleswig-Holsteins der verstärkte Wunsch nach einer gemeinsamen theologisch-wissenschaftlichen Arbeit. Dieser Aufgabe widmete sich eine zunächst im ländlichen Ort Flemhude stattfindende Zusammenkunft von Vikaren und Pastoren, welche auch nach Wechsel ihres Tagungsortes die Bezeichnung Flemhuder Theologische Konferenz annahm.
Soweit feststellbar ist, organisierte sich die Konferenz dann am 2. August 1950 mit Annahme einer Satzung als gleichnamiger nichtrechtsfähiger Verein. Zur Vorbereitung der halbjährlich stattfindenden Versammlungen wurde ein dreiköpfiger Vorstand eingesetzt, dessen Mitglieder unter teilweise wechselnden Bezeichnungen die Funktionen eines Vorsitzenden, eines Schriftführers und eines Schatzmeisters versahen.
Neben den Versammlungen, zu denen jeweils auch bekanntere Personen als Referenten eingeladen wurden, und deren Besuch als Pflicht angesehen wurde, führte der Verein auch einige Studienreisen in das europäische Ausland durch, so z.B. nach Prag und nach Schweden. Für diese Aufgaben und für den Druck einzelner Referate oder Abhandlungen, deren Finanzierung die Möglichkeiten des Vereins und seiner beitragzahlenden Mitglieder, insbesondere der Vikare, zwangsläufig überfordern musste, wurden von der Landeskirche Zuschüsse gewährt. |
a. Archivische Bearbeitung Der Bestand wurde im März 2001 von Herrn Denis Breuer in den Räumen des Nordelbischen Kirchenarchivs geordnet, verzeichnet und sodann mit dem EDV-Programm AUGIAS 7.1 in ein Findbuch umgesetzt. Die Klassifikation für den Bestand wurde von Herrn Breuer neu erarbeitet. Sie umfasst fünf Gruppen, die sich nach der Organisation und den Aufgabenschwerpunkten des Vereins richten.
b. Bestandsgeschichte Die Unterlagen stammen aus einer Abgabe von Propst Jörgen Sontag an das Nordelbische Kirchenarchiv Kiel im Herbst 2000.
Schwerpunkt des Bestandes bilden die Protokolle aus den ersten zwanzig Vereinsjahren. Aus unbekannten Gründen reißt diese Dokumentation der thematischen Arbeit von Konferenz und Vorstand aber bereits etwa 1970 ab, wenngleich die Kassenunterlagen noch bis 1990 vorhanden sind. Ergänzend können Archivguteinheiten im Nachlass von Harald Richter herangezogen werden.
3. Hinweise auf andere Bestände; Literaturangaben
a. Hinweise auf andere Bestände LKANK, 11.11, Landeskirchenamt (Schleswig-Holstein) LKANK, Richter, Harald (Pastor)
b. Literaturangaben keine |