Heintze, Traugott von (Präsident des Landeskirchenamts Kiel) |
1920-1964 |
Traugott Freiherr von Heintze wurde am 9.10.1877 in Bordesholm als Sohn des Bordesholmer Landrats Johann Adolph von Heintze geboren. Er studiete Jura in Lausanne, München und Marburg. Nach der Promotion 1901und der Großen Juristische Staatsprüfung 1905 wurde er Regierungsreferendar in Postdam und Assessor in Ratzeburg. 1911 wurde er als Regierungsassessor beim Konsistorium der Landeskirche Schleswig-Holsteins eingestellt und 1912 zum Konsistorialrat ernannt. Er leistete von 1914 bis 1918 Kriegsdienst. 1924 wurde er zum Vizepräsidenten, 1925 zum Präsidenten des Landeskirchenamtes Kiel ernannt. 1933 trat er der NSDAP bei. Er stand den Deutschen Christen nahe. Er wurde Vorsitzender des im September 1933 neu gebildeten Landeskirchenausschusses, der die Kirchenregierung übernommen hatte. Aus dem Amt wurde er von seinem Nachfolger, Christian Kinder, gedrängt, so dass er 1936 auf eigenen Antrag in den Ruhestand versetzt wurde. Er versah von 1940 bis 1942 die Stelle eines Bürgermeisters in Westerland und war von 1942 bis 1945 als Landrat in Ratzeburg tätig. Er starb am 6.3.1946 im Lager Gadeland. |
a. Archivische Bearbeitung Der Bestand wurde 1996 von Michael Kirschke erschlossen. Er wurde 2022 von Ulrich Stenzel überarbeitet, wobei die Nr. 1 aufgelöst und auf die Nummern 1 und 5 bis 13 aufgegliedert wurde.
b. Bestandsgeschichte Der Bestand wurde dem Nordelbischen Kirchenarchiv 1996 von der Familie als Depositum übergeben. Er enthält Korrespondenz aus seiner dienstlichen Tätigkeit und Erinnerungen an ihn.
3. Hinweise auf andere Bestände; Literaturangaben
a. Hinweise auf andere Bestände LKANK, 11.11, Landeskirchenamt (Schleswig-Holstein) LKANK, Mordhorst, Adolf (Bischof), Nr. 561
b. Literaturangaben Stenzel, Ulrich: Geschichte des Landeskirchenamtes 1924 - 1976. In: Mitteilungen zum Archivwesen in der Nordelbischen Ev.-Luth. Kirche, Jg. 29 (2003), S. 27 - 41. |