Heinz Friedrich Bernhard Zahrnt wurde am 31.5.1915 in Kiel geboren. Er kam als Sohn von Julius Zahrnt, dem Leiter einer Bankfiliale, und dessen Ehefrau Margarete, geb. Neumann, zur Welt. Nach dem Abitur an einem Kieler Gymnasium studierte er in den Jahren 1933 bis 1938 an den Universitäten Kiel, Marburg und Tübingen Theologie, Philosophie und Geschichte. 1938 und 1939 legte er seine theologischen Examina ab und arbeite im Anschluss kurzzeitig als Assistent an der Universität Wien. Zwischen 1941 und 1945 diente er als Soldat im Zweiten Weltkrieg. Nach Kriegsende übernahm er zunächst ein Pfarrstelle in Rosenheim, kehrte aber 1946 in seine Heimatstadt Kiel zurück, wo er bis 1951 als Hochschulpfarrer tätig war. Während dieser Zeit promovierte Zahrnt an der Universität Heidelberg über Luthers Geschichtsdeutung zum Dr. theol. Von 1950 an schrieb er 25 Jahre lang für das Deutsche Allgemeine Sonntagsblatt in Hamburg und trug als theologischer Chefredakteur nachhaltig dazu bei, das Blatt als politisches, kulturelles und religiöses Forum zu etablieren. Von 1960 bis 1999 war Zahrnt Mitglied im Präsidium des Deutschen Evangelischen Kirchentags, darunter von 1971 bis 1973 als dessen Präsident. Mit seinem theologischen Werk gelang es Zahrnt, einem breiten Publikum die Ergebnisse neuzeitlicher Theologie und deren Auseinandersetzung mit der Religionskritik verständlich zu machen. Er war Mitglied des P.E.N.-Zentrums Deutschland. Er erhielt 1988 das Bundesverdienstkreuz I. Klasse und 1999 den Verdienstorden des Landes Nordrhein-Westfalen. Er starb am 1.11.2003 in Soest. |
a. Archivische Bearbeitung Der Bestand wurde im Frühjahr 2009 durch Michael Kirschke geordnet, verzeichnet und in die Verzeichnungsdatenbank Augias 7.4. eingegeben.
b. Bestandsgeschichte Der Nachlass wurde dem Nordelbischen Kirchenarchiv im Juni 2008 von der Familie als Depositum übergeben.
3. Hinweise auf andere Bestände; Literaturangaben
a. Hinweise auf andere Bestände keine
b. Literaturangaben Raupp, Werner: Zahrnt, Heinz (Friedrich Bernhard). In: Biographisch-Bibliographisches Kirchenlexikon (BBKL). Band 24, Bautz, Nordhausen 2005, Sp. 15611572. |