Harald Emil Walter Torp wurde am 05.04.1892 in Kiel geboren. Sein Theologiestudium unterbracht er 1914, als er sich freiwillig zum Kriegsdienst meldete. Seine Ordination erfolgte am 05.12.1920 in Ratzeburg. Nach Stationen als Provinzialvikar in Mölln und Laboe wurde er Ende 1921 Pastor in Brokdorf, bevor er 1927 die zweite Pfarrstelle in Kappeln übernahm. 1932 wechselte er nach Glücksburg. Während des Zeit des Kirchenkampfs war Torp früh Mitglied der Bekennenden Kirche geworden. 1933 war er federführend am Misstrauenvotum gegen den deutschchristlichen Landesbischof Adalbert Paulsen beteiligt. In seinem Pastorat hielt er 10 Jahre lang Versammlung der Bekenntnispastoren Nordangelns ab. Seit 1935 war er Vertrauensmann der Bekennenden Kirche für die Propstei. Grundsätzlich verweigerte er die Zusammenarbeit mit den Geistlichen der Deutschen Christen, so dass er zum Beispiel seine Urlaubsgesuche bei der Leitung der Bekenntniskirche stellte. Nach dem gescheiterten Versuch der Einigung zwischen Deutschen Christen und Bekennender Kirche in Schleswig-Holstein warnte er vor weiteren Einigungsversuchen, um nicht eine neue "dritte Front" aufzumachen. 1938 legte Torp den von der Bekennenden Kirche mitgetragenen Eid auf Adolf Hitler ab. Nach Kriegsende wurde 1946 er zum Propst von Nordangeln gewählt. Im gleichen Jahr gründetet er in Glücksburg die Evangelische Frauenhilfe, mit deren Hilfe ein kirchlicher Kindergarten eingerichtet werden konnte. Dieses Amt hatte er bis zu seiner Emeritierung im September 1958 inne. Danach war er noch 10 Jahre als Krankenhausseelsorger am Flensburger St. Franziskus-Hospital tätig. Seine beiden Söhne Gerhard und Günther wurden auch Pastoren. Harald Torp starb am 07.05.1972 in Flensburg. |