Archiv	Landeskirchliches Archiv Nordkirche
Name:	Rönck, Hugo (Pastor)
Laufzeit:	1931-1986
Geschichte:	Hugo Rönck wurde am 12.4.1908 in Altenburg in Thüringen geboren. Nach dem Abitur trat er 1928 der NSDAP bei. 1931 leitete er die nationalsozialistische Studentenschaft der Universität Göttingen. Nach seiner Ordination 1932 war er Pastor in Denstedt bei Weimar tätig, ehe er 1936 das Amt des Landesjugendpastors erhielt. Er wurde bereits 1939 zum Wehrdienst eingezogen und 1942 wegen Kriegsverletzungen entlassen. Ein Jahr später wurde er zum Landeskirchenrat und Präsidenten des Thüringischen Landeskirchenamts ernannt. Im Januar 1945 nahm er die Amtsbezeichnung ‚Bischof an. Nach einer kurzen Internierung durch die Amerikaner wurde er im Juli 1945 auf eigenen Wunsch mit der kommissarischen Verwaltung der Pfarrstelle Urspringen in der Rhön betraut. Bereits im August 1945 wurde er aus der Thüringischen Landeskirche entlassen. Dabei verlor er zugleich alle Ansprüche auf Besoldung und Ruhestandsbezüge. 1947 bewarb er sich auf eine Pfarrstelle in der Landeskirche Eutin und erhielt dort eine kommissarische Anstellung. Erst 1952 erhielt er eine feste Anstellung als Pastor in Eutin. 1978 trat er in den Ruhestand. Rönck starb am 8.2.1990 in Eutin.
Bestandsgeschichte:	a. Archivarische Bearbeitung 2011/ 2012 wurde der Bestand von Dr. Hannelore Schneider im Landeskirchenarchiv Eisenach verzeichnet und archivgerecht verpackt Nach der Übergabe an das Landeskirchliche Archiv Kiel wurde die Verzeichnung von Dr. Schneider in die AUGIAS-Datenbank des Archivs übernommen. Die Archivalien sind in der Reihenfolge der Nummern gereiht. b. Bestandsgeschichte Die Unterlagen von Hugo Rönck wurden nach seinem Tod von der Witwe an Prof. Dr. Folkert Rickers, Universität Duisburg, ausgeliehen, damit er sie für seine Forschungsarbeit nutzen konnte. Nach dessen Tod 2011 wurde der Bestand 2011/2012 in das Landeskirchenarchiv Eisenach der Landeskirche Thüringen verbracht. 2016 entschied die Familie von Hugo Rönck, dass der Nachlass als Depositum in das Landeskirchliche Archiv Kiel gegeben werden solle. Dies erfolgte im Mai 2016. Der Bestand umfasst Korrespondenzen insbesondere zur Amtsführung und Entlassung sowie persönliche Unterlagen. Er umfasst 23 Archivalieneinheiten. 3. Hinweise auf andere Bestände; Literaturangaben a. Hinweise auf andere Bestände Die Personalakten für Hugo Rönck befinden sich in zwei Landeskirchlichen Archiven: Landeskirchenarchiv Eisenach, Sign.: Personalakten L 5038. Landeskirchliches Archiv der Nordkirche, 16.20.0, Personalakten (Nordelbien). Diese Akten umfassen primär seine Zeit in Schleswig-Holstein mit Abschriften aus den Personalakten der Thüringischen Landeskirche. LKANK, 14.10.0, Personalakten der Pastoren (Eutin) b. Literaturangaben Buss, Hansjörg: Die „Ära Kieckbusch (1930 - 1976): Die Landeskirche Eutin und die Deutschen Christen. In: Informationen zur Schleswig-Holsteinischen Zeitgeschichte (ISHZ). Hrsg. vom Arbeitskreis zur Erforschung des Nationalsozialismus in Schleswig-Holstein e.V. (AKENS), Bd. 44 (2004), S. 4-30. Linck, Stephan: Hugo Rönck. In: Hansjörg Buss, Annette Göhres, Stephan Linck, Joachim Liß-Walther (Hrsg.): „Eine Chronik gemischter Gefühle. Bilanz der Wanderausstellung „Kirche, Christen, Juden in Nordelbien 1933-1945, Bremen 2005, S. 137. Rickers, Folkert: Rönck, Hugo. In: Norbert Mette, Folkert Rickers (Hrsg.): Lexikon der Religionspädago-gik. 2 Bde. Neukirchener Verlag, Neukirchen 2001, Sp. 1861-1862; 2-bändige Studienausg. mit CD-ROM, 2007, hier: Bd. 2 L-Z.