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    45.00 Furche-Verlag

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    Archiv Landeskirchliches Archiv Nordkirche
    Signatur: 45.00
    Name: Furche-Verlag
    Laufzeit: 1910-1973
    Geschichte: 1910 wurde die Zeitschrift „Furche als "Monatsschrift zur Vertiefung christlichen Lebens und Anregung christlichen Werkes in der akademischen Welt" gegründet. Aus dem Mitarbeiterkreis dieses Monatsblattes der Altfreundeschaft der Deutschen Christlichen Studentenvereinigung (DCSV) kam es dann 1916 zur Gründung eines Buchverlages, der den Namen der Zeitschrift auch für seine Arbeit übernahm: die FURCHE als Sinnbild der Aufgeschlossenheit für neues Leben und für den Glauben an Gottes Wirken in der Stille und in aller Welt, aber doch auch als Bild, dass der neue Verlag nicht als Selbstzweck. sondern um der Frucht willen zu führen sei.
    Der Verlag konnte einen großen Autorenkreis gewinnen und ein breites Themenfeld abdecken. Neben Fragen zu Geisteswissenschaften, Dichtung und Kunst, Geschichte und Pädagogik, aber auch zu Fragen der Technik und der Wirtschaft, der Soziologie und Sozialethik, der Familien und der Frauenfrage galt die Verlagsarbeit dem weiten Aufgabengebiet der evangelischen Theologie, des kirchlichen Lebens und der Seelsorge. Zu diesem Kernstück des Furche Verlages gehörten auch die zu besonderer Verbreitung gelangten biblischen Hand- und Studienbücher und die auf 32 Bände angelegte Einführungsreihe in die Schriften des Neuen Testaments "Die urchristliche Botschaft". Andere Reihenunternehmungen des Verlages waren jeweils besonderen Arbeitsgebieten zugedacht.
    Der Verlag legte auch großen Wert auf eine sorgfältige Gestaltung der Bücher, für die bekannte Buchkünstler und Grafiker wie F. H. Ehmke, J. L. Gampp und Rudolf Koch und ihre Schülerkreise gewonnen werden konnten.

    Im Dritten Reich hatte der Verlag Konflikte mit den Machthabern auszutragen, zumal er nach eigenen Angaben sich als eines der Zentren der Bekennenden Kirche verstand. 1942 musste der Verlag die Arbeit einstellen. 1943 wurden alle Buchbestände in den Leipziger Geschäftsräumen und Niederlassungen des Verlages vernichtet, das Berliner Verlagshaus in den letzten Kriegswochen 1945 völlig zerstört. Der Verlag wurde in Tübingen wieder aufgebaut und bekam im selben Jahr die Lizenz zur Wiederaufnahme seiner Verlagstätigkeit. Die bis 1949 in Tübingen herausgekommenen Verlagsveröffentlichungen tragen nach den damaligen Lizenzvorschriften für das französische Besatzungsgebiet die Verlagsfirma Furche Verlag Dr. Katzmann.

    Seit 1950 war der Furche Verlag in Hamburg ansässig, zunächst in Arbeitsgemeinschaft mit dem Friedrich-Wittig-Verlag, seit 1954 wieder in eigenen Geschäftsräumen. Zu den 1300 Veröffentlichungen, die vor dem Kriege im Furche Verlag herauskommen konnten, sind nach 1945 weitere ca. 500 Neuerscheinungen und Neuauflagen hinzugekommen. Die Monatsschrift "Die Furche", die nach dem Kriege ihr Erscheinen unter dem Titel "Die Neue Furche" wieder aufnehmen konnte, wurde 1953 mit der Monatschrift "Die Zeitwende" vereinigt und erschien als "Zeitwende: Die Neue Furche" im Sonntagsblatt Verlag in Hamburg.

    An der Geschäftsführung des Verlages waren mit besonderen Aufgaben beteiligt Dr. Eberhard Arnold, später Inhaber des Arnold Verlages im Bruderhof (1916-1919), Gerhard Glitsch für den Ausbau des Furche-Kunstverlages (1924-1938), Dr. Ewald Katzmann, später Inhaber des Katzmann Verlags in Tübingen (1945-1949) und Friedrich Wittig, Inhaber des gleichnamigen Verlags in Hamburg (1950-1954) und seit 1954 Gertrud Rennebach, Tochter des Mitbegründers und Leiters Heinrich Rennebach.

    Der Furche-Verlag wurde 1966/67 geschlossen.
    Bestandsgeschichte: a. Archivische Bearbeitung
    Der Bestand ist von unbekannter Hand vorgeordnet und vorverzeichnet. Im Frühjahr 2006 wurde die Verzeichnung von Michael Kirschke überprüft, korrigiert und in ein Findbuch umgesetzt. Entsprechend den inhaltlichen Schwerpunkten wurde das Schriftgut in fünf Gruppen unterteilt: Verlags- und Familiengeschichte, Verwaltungsrat, Schriftwechsel mit den Autoren, Verträge und Lizenzen sowie Verlagsprogramme und -kataloge.

    b. Bestandsgeschichte
    Nach Schließung des Verlags 1966/1967 übergab der Eigentümer, Heinrich Rennebach, Akten und Buchbestand der Kirchenbibliothek der Landeskirche Hamburg. Der Archivbestand wurde im März 2005 an das Nordelbische Kirchenarchiv abgegeben; die Belegexemplare der Verlagsproduktion verblieben in der Kirchenbibliothek.
    Archiv: Landeskirchliches Archiv Nordkirche
    Verweis: 45.01 Verlage Wittig und Steinkopf
    45.01 Verlage Wittig und Steinkopf
    49 Sonstige
    5 Nachlässe, Handakten und personengeschichtliche Sammlungen
    6 Sammlungen
    7 Sonstige
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