Friedrich Robert Karl Kaspar Hammer wurde am 28.04.1908 in Hamburg geboren. Er studierte evangelische Theologie in Erlangen und Leipzig. Am 11.12.1932 wurde er im Hamburger Michel ordiniert. Danach war er als Hilfsgeistlicher am Michel, an St. Jacobi, der Gnadenkirche in St. Pauli und St. Severini in Kirchwerder tätig. Ab Oktober 1934 übernahm er die Seelsorge im Gefängnis Fuhlsbüttel. 1938 erhielt er die zweite Pfarrstelle an der Christianskirche in Ottensen, wo er bis zu seiner Emeritierung 1976 mit einer Unterbrechung im Zweiten Weltkrieg amtierte. Nach Selbstauskunft war Hammer nie Mitglied der Glaubensbewegung Deutsche Christen oder den Bekennenden Kirche. Er war aber ein konservativer Theologie und propagierte demnach im Zweiten Weltkrieg - wie die meisten seiner Amtskollegen auch - die Pflichterfüllung am Staat durch den Dienst im Feld zu erfüllen. 1939-1941 leistete er Kriegsdienst und erreichte den Rang des Unteroffiziers. Bis Kriegsende diente er dann als Kriegspfarrer. Von 1945 bis 1949 leitete er die Presse- und Rundfunkstelle des Hamburgischen Landeskirchenamtes. 1946-1947 gab er das „Lutherische Gemeindeblatt heraus und von 1959-1964 den Hamburger Kalender. Außerdem schrieb er regelmäßig für die Zeitung „Die Kirche in Hamburg. Seit 1962 war er als Landeskirchenrat im Nebenamt tätig. Nach seiner Emeritierung war er weiterhin publizistisch tätig. 1991 erschien sein „Verzeichnis der Pastorinnen und Pastoren der Schleswig-Holsteinischen Landeskirche 1864-1976. Danach veröffentlichte er zusammen mit Herwarth von Schade „Die Hamburger Pastorinnen und Pastoren seit der Reformation. Es ist die Weiterführung der Arbeit Wilhelm Jensens, der 1958 seinen ersten Band über die Pastoren der Hauptkirche und älteren städtischen Kirchen und Gemeinde vorgelegt hatte, aber kurz drauf verstarb. Die Arbeit wurde später von der Hamburger Historiker und Genealogin Hildegard von Marchtaler weitergeführt, aber es kam zu keiner Veröffentlichung. Basierend auf diesem Material erstellten Hammer und von Schade ihr Werk. Ein gemeindebezogenes Pastorenverzeichnis Schleswig-Holsteins blieb unveröffentlichtes Manuskript. Friedrich Hammer starb am 10.11.1997 in Hamburg. |
a. Archivische Bearbeitung Das Manuskript des gemeindebezogenes Pastorenverzeichnisses Schleswig-Holsteins wurde von Ulrich Stenzel erschlossen. Der Nachtrag wurde von Benjamin Hein 2019 erschlossen.
b. Bestandsgeschichte Eine erste Abgabe an das Landeskirchlichen Archiv erfolgte 1998. Es handelte sich das unveröffentlichte Manuskript des gemeindebezogenes Pastorenverzeichnisses Schleswig-Holsteins. 1998 wurde ebenfalls das amtliche Schriftgut aus dem Nordelbischen Kirchenamt abgegeben. Hierbei handelt es sich um Handakten und Materialien zur Erstellung der veröffentlichten Pastorenverzeichnisse für Schleswig-Holstein und Hamburg, deren Endredaktion und Mitarbeit durch die Landeskirche erfolgte.
3. Hinweise auf andere Bestände; Literaturangaben
a. Hinweise auf andere Bestände LKANK, Jensen, Carl Wilhelm (Pastor) Staatsarchiv Hamburg, Best. 622-2/42 Hildegard von Marchtaler
b. Literaturangaben Hammer, Friedrich: Verzeichnis der Pastorinnen und Pastoren der Schleswig-Holsteinischen Landeskirche 1864-1976. Kiel: Verein für Schleswig-Holsteinische Kirchengeschichte, 1991 Hammer, Friedrich; Schade, Herwath von: Die Hamburger Pastorinnen und Pastoren seit der Reformation. Selbstverlag, 1995. Scholz, Kai-Uwe: Hammer, Friedrich. In: Hamburgische Biografie, Band 5, Göttingen 2010, S. 167-169. |