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Theologisches Prüfungsamt (Hamburg) |
1960-1974 |
In der 1959 vom Landeskirchenrat verabschiedeten Ausbildungs- und Prüfungsordnung für Kandidaten der Theologie und Vikare der Landeskirche Hamburg wurde in § 6 ‚Ausbildungsleitung bestimmt, dass die Ausbildung vom Kollegium der Hauptpastoren geleitet und durchgeführt wird. Das hier verzeichnete Schriftgut stammt vorwiegend von den Hauptpastoren, die als Studienleiter tätig waren. Die Hauptpastoren bekleideten neben der Studienleitertätigkeit ebenfalls die Positionen der Dozenten, Oberkirchenräte und organisierten die Bildung der Religionslehrkräfte. Vor diesem Kollegium der Hauptpastoren wurde die Theologischen Examen durchgeführt. Ab 1962 wurde die Studien- und Prüfungsordnung überarbeitet und prüfungsrelevante Aspekte ergänzt. Das theologische Prügungsamt Hamburg übernahm die Planung und Umsetzung der Studienvorrausetzungen, Studienverlaufpläne, die Abnahme der Prüfungen der Theologiestudierenden sowie der Betreuung der Vikare innerhalb der Predigerseminare. Dazu zählen auch die Verteilung von Referenten auf die Examensprüfungen. Die Theologische Prüfungskommsion bestand seit 1895, da diese Vorlesungen und Übungen durchführte und das 2. Theologische Examen 1895 eingeführt wurde. Ab 1908 wurde nach der Gründung des Kolonialinstitutes in Hamburg ein theologisches Lehrangebot eingeführt. Große Veränderungen innerhalb des Studienaufbaus, -organisation und der Prüfungsordnungen erfolgten ab der Gründung der Theologischen Fakultät 1952.
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a. Archivische Bearbeitung: Der Bestand wurde 2004 vom Archiv des Kirchenkreises Alt-Hamburg ins Nordelbische Kirchenarchiv in Kiel übernommen und 2005 geordnet, verzeichnet und erschlossen. 2024 erfolgte eine Neuerschließung der Verzeichnungseinheiten durch Lana Ringsleben, die eine feinere Erschließung und Titelbildung zum Ziel hatte.
b. Bestandsgeschichte: Der Bestand umfasst die Akten des Theologischen Prüfungsamtes Hamburg und gibt einen Überblick über die Entwicklung von Entscheidungen, die Prüfungs- und Studieninhalte betreffen. Diese sind anhand von Fragen, Konversation, Diskussionen und dem stetigen schriftlichen Austausch innerhalb des Kollegiums der Hauptpastoren zu erkennen. Ein großer Fokus liegt auch auf der Ausbildung der Vikare und Vikarinnen und der Planung und Ausführung der Predigerseminare bis 1974, bei welchen unterschiedliche Programm- und Fortbildungsmöglichkeiten geboten wurden.
Die Neuerschließung ergab eine Erhöhung von sechs auf 19 Verzeichnungseinheiten, die sich aus der Thementeilung in den Akten ergab. |