Zum 60. Jahrestag der Reichspogromnacht wurde von der Nordelbischen Synode 1998 eine Erklärung verabschiedet. Bei der Beschlussfassung wurde deutlich, dass das Verhalten der evangelischen Landeskirchen in Schleswig-Holstein und Hamburg gegenüber dem Judentum in der nationalsozialistischen Zeit wenig erforscht war. Auch wurde deutlich, dass unklar war, wieweit antijüdische Gesetze der Vorgängerkirchen (Eutin, Hamburg, Lübeck, Schleswig-Holstein) formal noch in Kraft waren. Für die Untersuchung der Fragen wurde ein wissenschaftliches Projekt beim Nordelbischen Kirchenarchiv eingerichtet, das einerseits die Quellenlage erfassen und aus den Erkenntnissen eine Wanderausstellung konzipieren sollte. Mit dieser Aufgabe wurde der Historiker Dr. Stephan Linck betraut, der von 1999 bis 2001 diese Aufgaben umsetzte. Die Wanderausstellung wurde auf der Themensynode der Nordelbischen Synode im September 2001 in Rendsburg eröffnet und dann in allen Kirchenkreisen bis 2004 gezeigt.
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a. Archivische Bearbeitung Der Bestand wurde 2005/2006 von Michael Kirschke erschlossen.
b. Bestandsgeschichte Nach der Beendigung der Wanderausstellung wurden die Ausstellungsobjekte zum größten Teil vernichtet. Der vorliegende Bestand umfasst die einschlägigen Akten aus der Registratur des Nordelbischen Kirchenarchivs, Handakten des Bearbeiters, Entwürfe sowie enige Objekte und Dialogbücher für Besucher der Ausstellung.
3. Hinweise auf andere Bestände; Literaturangaben
a. Hinweise auf andere Bestände LKANK, 21.00, Archiv (Nordelbien)
b. Literaturangaben Göhres, Annette; Linck, Stephan; Liß-Walther, Joachim (Hrsg.), Als Jesus arisch wurde. Kirche, Christen, Juden in Nordelbien 1933-1945. Die Ausstellung in Kiel. Bremen: Edition Temmen, 2003. Buss, Hansjörg; Göhres, Annette; Linck, Stephan; Liß-Walther, Joachim, Eine Chronik gemischter Gefühle. Bilanz der Wanderausstellung Kirche-Christen-Juden in Nordelbien 1933-1945. Bremen: Edition Temmen, 2005. |