Archivportal der Nordkirche
ACTApro Benutzung

Landeskirchliches Archiv der Nordkirche

Sie sind nicht angemeldet.

Tektonik

  • Die Tektonik ist auf Ihren Suchtreffer eingeschränkt, Sie können über das "+" den normalen Archivbaum einblenden.
    Kirchenkreisarchiv Mecklenburg
    Kirchenkreisarchiv Hamburg-West / Südholstein
    Kirchenkreisarchiv Hamburg-Ost
    Kirchenkreisarchiv Altholstein
    Kirchenkreisarchiv Dithmarschen
    Kirchenkreisarchiv Lübeck-Lauenburg
    Kirchenkreisarchiv Nordfriesland
    Kirchenkreisarchiv Ostholstein
    Kirchenkreisarchiv Rantzau-Münsterdorf
    Kirchenkreisarchiv Rendsburg-Eckernförde
    Landeskirchliches Archiv Nordkirche
    1 Landeskirchen vor 2012
    2 Ev.-Luth. Kirche in Norddeutschland (Nordkirche) (seit 2012)
    3 Dienste und Werke
    30 Hauptbereichsleitungen und Kammer für Dienste und Werke
    31 Dienste und Werke der Landeskirchen
    31.0 Aus- und Weiterbildung, Schule, Gemeinde- und Religionspädagogik
    31.1 Seelsorge und gesellschaftlicher Dialog
    31.1.00 Mecklenburgische Evangelische Akademie
    31.1.01 Gehörlosenseelsorge (Mecklenburg)
    31.1.03 Polizeiseelsorge Schleswig-Holstein (Nordkirche)
    31.1.04 Landeskirchlicher Beauftragter für die Notfallseelsorge (Nordkirche)
    31.1.05 Versorgungsheim Farmsen (Hamburg)
    31.1.06 Konferenz der Krankenhausseelsorge in Hamburg
    31.1.07 Telefonseelsorge (Lübeck)
    31.1.08 Sozialpfarramt (Lübeck)

    Vollansicht Bestand

    Archiv Landeskirchliches Archiv Nordkirche
    Signatur: 31.1.08
    Name: Sozialpfarramt (Lübeck)
    Laufzeit: 1959-1982
    Geschichte: Die Arbeit des Sozialpfarramtes Lübeck war bis zum Jahre 1965 an die Aufgaben des Jugendpfarramtes gekoppelt, als dessen Leiter seit dem Sommer 1953 Pastor Georg Heinrich Schmidt fungierte. Am 01. März 1965 wurde Schmidt zum ersten Sozialpastor des nun selbständig gewordenen Sozialpfarramtes ernannt, da die Aufgabenfelder für eine gemeinsame Wahrnehmung der beiden Tätigkeitsbereiche zu umfangreich geworden waren. Darüber hinaus wurde das Sozialpfarramt personell mit einem Sozialsekretär, einer Sekretärin und einem Betreuer für die vermehrt in Lübeck tätigen griechischen Gastarbeiter besetzt.

    Seine Aufgaben sah das Sozialpfarramt insbesondere in den Bereichen der Industrie, der Organisationen, Verbände und Verwaltungen. Hierbei erstreckten sich die Arbeitsgebiete vor allem auf die Durchführung von Gesprächen, Sozialgesprächen und Einzelbesuchen sowie auf die Vorbereitung und das Ausrichten von Fabrikbesichtigungen und Tagungen. Letztere fanden vor allem in der evangelischen Akademie Schleswig-Holstein statt, und wurden von Pastor Schmidt aufgrund seiner Funktion als nebenamtlicher Studienleiter in wesentlichen Zügen geprägt. In all diesen Arbeitsgebieten standen die Themen Bildung, Menschenführung, Wohlstandsprobleme und allgemeine Probleme des Menschen in der Arbeitswelt sowie die Beschäftigung mit theologischen Fragen der Gegenwart im Mittelpunkt des Interesses. Im letzteren Bereich bezog sich das Hauptaugenmerk insbesondere auf die Krise des modernen säkularen Menschen, auf die Probleme der Mitmenschlichkeit ohne Bindung an Gott, auf die Mündigkeit des Menschen und auf die Frage nach der Glaubwürdigkeit von Gottes Wort. Diese theologischen Themen bildeten einen wesentlichen Bestandteil der durchgeführten Sozialgespräche, Sozialtagungen und Seminare, die aber auch von allgemeinen sachlichen Schwerpunkten wie gesellschaftlichen Problemen und der Bildung von Eigentum sowie Schwierigkeiten der Entwicklungshilfe und der Problematik der Friedensforschung dominiert waren. In enger Kooperation mit anderen Sozialpfarrämtern im norddeutschen Raum wurde auf diese Weise durch die Arbeit des Lübecker Sozialpfarramtes besonders die Zusammenarbeit mit der Deutschen Bundesbahn, der Bundespost, der Kriminalpolizei und Lübecker Handwerksbetrieben intensiviert. Unterstützt wurde das Sozialpfarramt in diesen Tätigkeitsbereichen insbesondere vom Sozialbeirat, der sich vorwiegend mit der innerkirchlichen Verankerung der Sozialarbeit im Hinblick auf Finanz-, Struktur- und Organisationsfragen beschäftigte.

    Ein besonderes Element des Wirkens des Sozialpfarramtes war die Betreuung der in Lübeck lebenden und arbeitenden griechischen Gastarbeiter, deren Aufenthalt die Entstehung einer griechisch-orthodoxen Gemeinde in der Stadt zur Folge hatte. Hierbei wurde vor allem Arbeit im kulturellen Bereich geleistet, häufig auch unter Mitwirkung des Arbeitsamtes, der Betriebe und Gewerkschaften sowie der Stadtverwaltung.

    Zentrale Bedeutung kam vor allem auch der Zusammenarbeit mit der Kirchengemeinde St. Johannes in Lübeck-Kücknitz / Herrenwyk zu. Im Jahre 1968 wurde ein Vertrag zwischen dieser in besonderer Weise von der Groß- und Schwerindustrie geprägten Kirchengemeinde und dem Sozialpfarramt geschlossen, da die Kirche ihren Dienst in der Industriegesellschaft nur durch die Zusammenarbeit der von ihr geschaffenen Organe im gemeindlichen und übergemeindlichen Bereich als erfüllbar ansah. Pastor Schmidt erhielt als Ergebnis dieses Vertrages einen Predigtauftrag für die St. Johannes-Gemeinde, die von nun an einen der Schwerpunkte der Arbeit des Sozialpfarramtes bilden sollte.

    Von 1971-1973 war Pastor Schmidt auch Geschäftsführer der Arbeitsgemeinschaft der Sozial-, Industrie- und Arbeiterpfarrer Deutschlands (ASIA). Darüber hinaus übernahm er auch den Vorsitz des Ausschusses für Akademie- und Sozialarbeit in Nordelbien. Die Bedeutung des Sozialpfarramtes Lübeck wird auch durch die Tatsache gespiegelt, dass im Wesentlichen auf Lübecker Initiative hin die Bildung einer Arbeitsgemeinschaft der nordelbischen kirchlichen Dienste und Werke erfolgte.

    Im Zuge der Ausbildung der Nordelbischen Kirche wurde die Sozial-, Industrie- und Männerarbeit 1972 durch eine neue Ordnung auf eine andere Grundlage gestellt. Hierbei wurden einerseits die gesellschaftliche Ausrichtung der Sozial- und Industriearbeit und andererseits die ortsgemeindliche Ausrichtung der Männerarbeit betont, wobei auf allen drei Arbeitsfeldern gemeinsam die Konfliktbereiche innerhalb der Industriegesellschaft aufgesucht werden sollten. Als weitere Aufgaben wurde die Schaffung und die Aufrechterhaltung einer ständigen Verbindung zu gesellschaftlichen und sozialen Gruppen sowie zu Einrichtungen und Verbänden definiert, wobei vor allem die Verpflichtung zur Zusammenarbeit mit den anderen, insbesondere den gesellschaftlichen, Diensten der Kirche betont wurde.
    Bestandsgeschichte: a. Archivische Bearbeitung:
    Die Ordnung und Verzeichnung erfolgte im Sommer 2000 durch Heiko Hamann. Herr Hamann hat im Herbst 2000 die von ihm erstellte Findkartei mit dem Archivprogramm AUGIAS 7.1 in ein Findbuch umgesetzt und das Vorwort erarbeitet. Da für den Aktenbestand kein Aktenplan vorlag, ist von Herrn Hamann auf der Grundlage der Schwerpunkte der Aktenüberlieferung eine neue Klassifikation erarbeitet worden.

    b. Bestandsgeschichte:
    Der Bestand ist zusammen mit Akten des Jugendpfarramtes Mitte der 1980er und Anfang der 19990er Jahre an das damalige Bereichsarchiv Lübeck der Nordelbischen Ev.-Luth. Kirche abgegeben worden. Bei der Zentralisierung der nordelbischen Bereichsarchive ist der Bestand 1991 nach Kiel in das Nordelbische Kirchenarchiv überführt worden.
    Archiv: Landeskirchliches Archiv Nordkirche
    31.1.09 Beauftragter für Akademiefragen / Arbeitskreis Lübeck der Ev. Akademie
    31.1.10 Beauftragter für Gehörlosenseelsorge (Lübeck)
    31.1.11 Beauftragte für Catholika (Lübeck)
    31.1.12 Beauftragter für Schwerhörigenseelsorge (Lübeck)
    31.1.13 Arbeitsgemeinschaft Musik in der Ev. Jugend (Lübeck)
    31.1.14 Evangelische Studentengemeinde Greifswald (Pommern und Nordkirche)
    31.1.15 Landespfarramt für theologische Weiterbildung (Pommern)
    31.1.17 Kirchlicher Dienst in der Arbeitswelt - Arbeitsstelle Kiel (Nordelbien und Nordkirche)
    31.1.18 Kirchlicher Dienst in der Arbeitswelt - Arbeitsstelle Hamburg (Nordelbien und Nordkirche)
    31.1.19 Kirchlicher Dienst in der Arbeitswelt - Arbeitsstelle Flensburg (Nordelbien und Nordkirche)
    31.1.20 Kirchlicher Dienst in der Arbeitswelt - Arbeitsstelle Lübeck (Nordelbien und Nordkirche)
    31.1.21 Evangelische Akademie (Schleswig-Holstein und Nordelbien)
    31.1.22 Studenten- und Hochschulpfarramt in Hamburg (Hamburg, Nordelbien und Nordkirche)
    31.1.23 Evangelische Studierenden-Gemeinde Kiel (Nordelbien und Nordkirche)
    31.1.24 Studentenpfarramt in Lübeck (Lübeck, Nordelbien und Nordkirche)
    31.1.25 Kirchlicher Dienst für Kriegsdienstverweigerer u. Zivildienstleistende (Hamburg und Nordelbien)
    31.1.26 Pfarramt für Militärseelsorge im Nebenamt - Bereich Kiel (Nordelbien)
    31.1.27 Evangelische Gehörlosenseelsorge im Hamburger Raum (Nordelbien)
    31.1.28 Konvent der Gehörlosen- und Schwerhörigenseelsorger (Nordelbien)
    31.1.29 Pfarrstelle für Schwerhörigenseelsorge (Nordelbien)
    31.1.30 Blinden- und Sehbehindertenseelsorge (Nordelbien)
    31.1.33 Evangelische Studierendengemeinde Flensburg (Nordelbien und Nordkirche)
    31.1.34 Nordelbische Evangelische Akademie/ Evangelische Akademie der Nordelbischen Kirche
    31.1.35 Evangelische Akademie der Nordkirche
    31.1.36 Beauftragte für Weltanschauungsfragen (Nordelbien)
    31.1.16 Arbeitsgruppe Frieden (Mecklenburg)
    31.2 Gottesdienst, Kirchenmusik und Gemeinde
    31.3 Mission und Ökumene
    31.4 Frauen und Männer, Jugend und Alter
    31.5 Medien
    31.6 Diakonie
    32 Selbstständige Dienste und Werke im Bereich der Landeskirche
    Neuer Tektonikpunkt
    4 Vereine und nichtlandeskirchliche Stellen
    5 Nachlässe, Handakten und personengeschichtliche Sammlungen
    6 Sammlungen
    7 Sonstige
    Bibliothek