Dem am 3. Januar 1958 gegründeten Verein der Ev.-Luth. Volksmission in Schleswig-Holstein e.V. geht eine lange Geschichte der Volksmission in Schleswig-Holstein voraus. Bereits um die Mitte des 19. Jahrhunderts war der erste Verein dieser Art, der Verein für Innere Mission in Holstein, aus der Wiege gehoben worden. Bedeutende Persönlichkeit, der diese Arbeit in bemerkenswerter Weise vorangetrieben hat, war Pastor Christian Jensen, der 1879 die Anstalten für Innere Mission gründete, die 1956 mit der Breklumer Mission unter einen Vorstand gestellt wurde. Schon in der Gründungsphase des Vereins der Ev.-luth. Volksmission machte sich der Landesjugendpastor Otto von Stockhausen um die Unterstützung des Vereins durch einen informellen Bruderkreis, den er um sich sammelte, verdient. Mit jenem Bruderkreis, der später „Ricklinger Kreis" genannt wurde, schuf von Stockhausen eine Institution, die der volksmissionarischen Arbeit stets unterstützend, beratend und auf vertrauensvollen Austausch bedacht, zur Seite stand.
In der Folgezeit bildeten sich Arbeitsgebiete heraus - insbesondere der ‚Gemeindeaufbau in Siedlungs- und Neubaugebieten, sodass sich 1970 eine ‚Arbeitsgemeinschaft für missionarischen Gemeindeaufbau Nord gründete. Weitere Schwerpunkte der missionarischen Arbeit waren, um nur die wichtigsten zu nennen, der Bereich der ‚Kirche unterwegs, Familienarbeit, Berufstätigenarbeit, Mitarbeiterschulung, die durchgeführten ‚Bibelwochen, der Arbeitskreis ‚Freizeit und Erholung Schleswig-Holstein sowie die zweimal jährlich stattfindenden ‚Stillen Tage.
Besonderes Augenmerk legte Pastorin Ilse Dummer, deren Arbeit dieser Bestand seine Existenz verdankt, gemeinsam mit Pastor von Stockhausen und Ernst Hansen, auf die Schulungsmodelle für Mitarbeiter sowie die konzeptionelle Strukturierung der Gemeindewochen bis hin zu Großveranstaltungen, wie beispielsweise den ‚Missionarischen Aktionen. Die Arbeit der Volksmission schlug sich in der Folgezeit vor allen Dingen in Dorfwochen und Volksmissionsfahrten in Kooperation mit Breklum und Rickling, anfangs auch noch mit dem Landesjugendpfarramt, sowie während kirchlicher Wochen in Zusammenarbeit mit der Haushalterschaft und der Landvolkshochschule nieder.
Während jener Zeit veränderte sich auch die Veranstaltungsform von frontalen Vorträgen zu Tischgruppengesprächen, die von geschulten Mitarbeitern begleitet, nicht dominiert, werden. Dies entwickelte sich zur gängigen Form, immer im Hinblick auf die direkte Nähe zu den Menschen und zu den Ortsgemeinden, die bereit sein sollten, Neugewonnene aufzunehmen. Es entstand eine Bewegung, die ausgehend von der „Entkirchlichung der Menschen im Dritten Reich auf die Menschen zuging, um sie für den christlichen Glauben wiederzugewinnen. |
a. Archivische Bearbeitung Ab April 2009 wurde der Bestand von Antje Bemmer in den Räumen des Nordelbischen Kirchenarchivs verzeichnet und mit dem EDV-Programm AUGIAS 7.4 in ein Findbuch umgesetzt.
b. Bestandsgeschichte Das Archivgut wurde 2006 von Frau Pastorin Ilse Dummer dem Nordelbischen Kirchenarchiv übergeben. Der Bestand ist ihr Ergebnis des jahrelangen, volksmissionarischen Engagements. Frau Dummer war maßgeblich am Ausbau des Landesvereins für Volksmission seit den 1970er Jahren beteiligt. Im Rückblick auf das Werk der Volksmission verfasste Frau Dummer Ausarbeitungen, die sowohl in Fließtexten als auch in tabellarischer Form Informationen zur Entstehungsgeschichte und kontinuierlichen Fortführung der volksmissionarischen Arbeit geben.
3. Hinweise auf andere Bestände; Literaturangaben
a. Hinweise auf andere Bestände Landesverein für Innere Mission (Kontakt unter: https://landesverein.de/) Zentrum für Mission und Ökumene - nordkirche weltweit - Arbeitsstelle Breklum (Kontakt unter: Zentrum für Mission und Ökumene - Nordkirche weltweit, Büro Breklum, Kirchenstraße 4, 25821 Breklum, Tel: 04671/9112-14, E-Mail: buerobreklum@nordkirche-weltweit.de)
b. Literaturangaben keine |