Archivportal der Nordkirche
ACTApro Benutzung

Landeskirchliches Archiv der Nordkirche

Sie sind nicht angemeldet.
Seite drucken

Vollansicht Bestand

Archiv Landeskirchliches Archiv Nordkirche
Signatur: 40.38
Name: Ratzeburger Paramentenwerkstatt e.V.
Laufzeit: 1954-1993
Geschichte: Die Ratzeburger Paramentenwerkstatt wurde 1954 als selbständiger Verein gegründet. Sie war die einzige Einrichtung dieser Art in der Nordelbischen Kirche. Die Initiative ging von dem damaligen mecklenburgischen Landessuperintendenten und Ratzeburger Domprobst H.-H. Schreiber sowie dem Senior der Landeskirche Lübeck, Ernst Jansen, aus. Die Gründung erfolgte, "um in den norddeutschen Gemeinden den Sinn für die würdige Ausstattung der gottesdienstlichen Räume zu wecken und durch praktische Arbeit zu fördern" (Gründungsurkunde).
Die Werkstatt sollte in den Gebäuden des Ratzeburger Doms eingerichtet werden, doch bis diese bezugsfertig waren, musste ein Provisorium im Pfarrhaus in Ziethen genutzt werden. Erst 1961 konnte die Paramentenwerkstatt, die zu diesem Zeitpunkt über fünf Mitarbeiter bzw. Mitarbeiterinnen verfügte, nach Ratzeburg umziehen.

Die Ratzeburger Paramentenwerkstatt lieferte die von ihr hergestellten Paramente, Klingelbeutel und Graphikarbeiten an Gemeinden in ganz Norddeutschland; einen Schwerpunkt stellten jedoch die Lübecker Kirchengemeinden und die Kirchengemeinden der mecklenburgischen Landeskirche dar. Die Lieferungen nach Mecklenburg waren aufgrund von Zuschüssen des Bundesministeriums für gesamtdeutsche Fragen (später: Bundesministerium für innerdeutsche Beziehungen) möglich. Die Paramentenwerkstatt war auch auf Zuschüsse von anderer Seite, v. a. durch die Landeskirchen angewiesen, da sie sich wirtschaftlich nicht selbst tragen konnte.

Bei der Gründung der Nordelbischen Kirche 1977 wurde es nötig, die Trägerschaft der Paramentenwerkstatt auf eine neue Grundlage zu stellen. Neuer Träger der Paramentenwerkstatt wurden Ende 1980 die Alsterdorfer Anstalten, so dass die Werkstatt heute unter der Bezeichnung "Ratzeburger Paramentenwerkstatt der Evangelischen Stiftung Alsterdorf" firmiert. Der Trägerverein wurde zu einem Förderverein umgewandelt, der als "Förderkreis der Ratzeburger Paramentenwerkstatt" heute noch besteht.
Bestandsgeschichte: a. Archivische Bearbeitung
Der Bestand wurde im Oktober 1997 von Sascha Taetz in den Räumen des Nordelbischen Kirchenarchivs geordnet, verzeichnet und klassifiziert. Dort wurde die erarbeitete Titelkartei auch mit dem EDV-Archivprogramm AUGIAS 5.0 erfasst und das erstellte Findbuch redaktionell überarbeitet.

Ein alter Aktenplan war zwar vorhanden gewesen, konnte aber nicht mehr vollständig rekonstruiert werden. Der neue Plan wurde in Hinblick auf die grundlegenden Geschäftsvorgänge der Paramentenwerkstatt erstellt.

b. Bestandsgeschichte
Das Archiv der Ratzeburger Paramentenwerkstatt wurde dem Nordelbischen Kirchenarchiv im April 1997 vom Förderkreis der Ratzeburger Paramentenwerkstatt e.V. als Depositum übergeben.

Kassiert wurden ca. 2 lfd. Meter Rechnungsbelege.

Archiv: Landeskirchliches Archiv Nordkirche